Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1922) (22)

87 berger, Brandis, Sulz und hohenems, die dort jahrhundertelang ge- herrscht, spielen oft und viel in die Schrveizergeschichte herüber. Seit zwei Zähren besteht nun in Vaduz ein histor. verein, der sich um die Landesgeschichte bereits verdient gemacht hat. In zwei hübsch ausgestatteten Jahrbüchern sind einige sehr bemerkenswerte Ergebnisse historischer Forschung niedergelegt. Das zweite Jahrbuch bringt eine außerordentlich fleißige und in vielfacher Beziehung be- merkenswerte Grtsgeschichte, die Geschichte der Pfarrei Triefen. Dieses Triefen ist für uns nicht nur wegen der „Waiser auf.dem Triesner Berg", sondern auch deshalb bemerkenswert, weil hier am 12. hor- nung 1499 ein ziemlich bedeutendes Gefecht des Schwabenkrieges stattfand, in dessen Folge die Triesner für einige Monate unfreiwillige Eidgenossen wurden. Als solche scheinen sie allerdings wenig erfreu- liche Erfahrungen gemacht zu haben, da die „Miteidgenossen" der Triesner im > August 1499 in die Alpen der eroberten Dorfschaften eingedrungen seien und etwa 400 Kühe, viele Schafe und Schweine weggetrieben haben, woraus dann die mutigen Weiber von Triefen und Umgegend reklamierend nach Zargans und Maienfeld zogen und wirklich die Herausgabe von etwa 100 Kühen erreichten. Der versasser, der an dieser Grtsgeschichte seit einem Jahrzehnt gearbeitet hat, täuscht sich also nicht, wenn er im Vorwort die Hoffnung ausspricht, auch die schweizerischen Nachbargemeinden, mit denen die alten Triesner „Spähn und Stöß'" gehabt, -werden in seiner Arbeit manches Lesenswerte finden." werdenberger und Gbertoggenburger: „Der histor. verein für das F. L. hat mit der Herausgabe dieser so inhaltsreichen Arbeit allen Geschichtssreunden eine große Freude bereitet. Seine Tätigkeit auf dem Gebiete der engern Landesgc- schichte wird sicherlich reichliche Frucht bringen) denn wodurch Kann die Liebe zum vaterlande eben mehr gehoben und befestiget werden, als durch gründliche Kenntnis der Geschichte und der Kulturellen Ent- wicklung desselben! Aus diesem Gebiete soll uns der hist. verein für das F. L. ein ermunterndes Vorbild sein,' ihm aber rufen wir ein herzliches „vivat, floreat" zu!" vorarlberger volkssreund: „Die Gabe (II. Band) des Geschichtsvereins unseres überkleinen Nachbarstaates erweckt berechtigtes Erstaunen. Welch rührend innige 7*
	        

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