Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1922) (22)

4.6 ' Tirol erst unterhalb Vozen auftauchende KnabenKrautgewächs in der Folge für unsere Gegend bezweifelt, jedoch 1908 zuerst von meinem Schüler Wendelin Glatzl (jetzt Pfarrprovisor in vamüls> bei Mei- ningen und unmittelbar darauf von mir auf einer Moorwiese bei Hendeln (in der Folge an zahlreichen Punkten von dort bis Klein- Mels) wiedergefunden wurde, vom V re i s chweste r n -Stocke und dem obern Saminatal meldete Nehsteiner zuerst das Gegenstück der tirolischen SpeiK-primel, die westliche Ungezähnte Primel (?ri- mulg inte^nfolia). In den Iahren 1851—54 erschien Baron Franz v. Hausmanns „Flora von Tirol", welche auch über Vorarlberg das bisher gefundene mit annähernder Vollständigkeit zusammenfaßte und auch diesseits des Krlbergs den botanischen Eifer mächtig belebte. Schon 1854 Kam der im dritten Heft von Hausmanns Flora oft als Finder angeführte Dr. jur. Knton v. Glanz (gest. als Notar zu Linz a. v.) von Innsbruck! über Gberinntal und Lechwl, den Bre- genzerwald, Bregenz und FeldKirch nach Vaduz, wo er den Turiner Waldmeister (^8perulg Wurms), den wärmeliebenden Gemüse-Lauch (/Mum olelgceum) und den Gefleckten Schierling (ob nicht richtiger den für Vaduz bezeichnenden Betäubenden Kälberkops, Lbgeropb/IIum temulum?) beobachtete. Im gleichen Iahre erhielt der hochverdiente G. L. Theobald (geb. 1810 in Hessen-Kassel) den Posten eines Lehrers der Naturfächer an der Kantonsschule in Thur, wo er bis zu seinem Tode (1869) eine reiche Forschertätigkeit entfaltete. Er fand auf einem Besuche des obersten Liechtenstein an Gräben bei Klein- Mels die Reisquecke (I^eeiÄg or^oiäes). Ein Dezennium nach Glanz, also um 1864, treffen wir in Vaduz p. Thomas Kq. Vruhl«! aus Mehrerau (später in WisKonsin, gest. , 1899 als altkathol. Pfarrer in Basel). Er war der erste, welcher dortselbst eine ganze Gruppe von tlrten aus der Liechtensteiner Föhnflora nachwies: den vickblättrigen Mauerpfeffer (Le6um äg8ypli^llum),d>en Großen Ehren- preis (Veronics p8eucjocbamgec!r^8), die in Tirol fehlende Große Sommerwurz (Orobgncne maior), -die Beblätterte Kugelblume ((Zlobu- laris MHKommii), den Hügel-Waldmeister (^8pemlg cynsuckica), den Echten Wermut (^rtemi8ia ab8yr>tbium), von Kckergewächsen die Kleine Wolfsmilch (Lupborbia exiZug) und die Hanfbewohnende Sommerwurz (Orobancbe rgmv8a). Gleichfalls um den Beginn der Sechziger Iahre besuchte der Schweizer Botaniker Ioh. Thrist. G. Vrügger, Professor der Naturgeschichte an 0er Kantonsschule in
	        

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