Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1921) (21)

^9 Man habe dann beschlossen, dieses als brauchbare Unterlage dienende Projekt durch einen erfahrenen Praktiker überprüfen zu lassen und habe mit dieser fachmännischen Ueberprüfung den in weiten Kreisen bekannten Ingenieur Kürsteiner betraut. Kürsteiner Kam in seinem im Mai 1914 vorgelegtem Gutachten zu einer ganz neuen Lösung, welche durch die vollständige.Gefällsausnützung ein Maximum von Kraft mit einem Minimum von Kosten vereinigt. Im Fußeneggerschen Projekt wird beabsichtigt, den Lawenabach bei der „Klause" (Tote 1265 Meter) zu fassen, das Wasser zu einem großen Hochreservoir auf der „Münz" und von da mit Druckleitung zum Maschinenhaus oberhalb der Läge bei einem Gesälle von 604 Meter zu führen. Im Kürsteinerschen Projekt ist die Wasserfassung erheblich höher und zwar bei dem Austritte der untersten Quelle vorgesehen, von hier wird das Wasser mit sehr geringem Gefäll zur Südseite von „Tuß" geleitet, wo dann der TußKops mittelst eines 600 Meter langen Stollens durchbohrt wird. Der Stollen hat zu- gleich als Reservoir zu dienen und hat einen Inhalt von 1809 Ku- bikmeter, vom Stollen aus ginge dann die Druckleitung gegen „Platte Süß" und von da gerade hinunter über „Münz" und „Ma- grül" zum Maschinenhaus mit einem Nettogesäll von 860 Meter. Zehr günstig wirkt hier die relativ nur Kurze Länge der Leitung und der Wegfall der vielen Logen und Krümmungen. Herr Kllr- steiner sagt darüber: „Ein solch günstiger verlaus einer Druckleitung von so hohem Gefäll ist außerordentlich selten anzutreffen." Die Größe des Stollenreservoirs ist auch dann noch genügend, wenn die erste jetzt vorgesehene Anlage mit zirka 1000 Pferdestärken später auf die höhere Leistungsfähigkeit von 1600 pserdekräften ausge- gebaut werden sollte. Die Gesamtkosten werden bei Durchführung des Kürsteinerschen Projektes auf 772.000 Kronen berechnet. Das letztere Projekt wird im Kommissionsberichte wie folgt bewertet: „Das Projekt Kürsteiners ist nach der Anficht der Kommission einwandfrei und stellt die günstigste Lösung bei verhältnismäßig nicht allzuhohen Kosten dar. Andererseits >muß festgestellt werden, daß die EleKtriesierung unserer Gemeinden eine volkswirtschaftliche Notwendigkeit ist und zwar in Bezug auf eine rationellere Beleuchtungsart, besonders aber auch im Hinblick auf die Lage eines Teiles unserer Gewerbe. Ohne Motorenbetrieb Kann ein großer Teil unserer handwerkgewerbe
	        

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