Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1920) (20)

— 49 - Rhein; Nahmen die Steig ein; Verjagten die Kaiserlichen aus Bünden, und hilten auch unser Land 13 Tag lang besetzt, wo sie by Feldkirch geschlagen worden und wenigstens 4000 Mann auf den Platz liegen ließen. Den Iten May wollten die Kaiserlichen die Steig und Bünden einnehmen, aber es glückte ihnen nicht, bis endlichen am 14. May Bünden ge- fallen und sogleich die Kaiserliche Armee über den Rhein gesetzt und in Kurzer Zeit bis Zürich vorgetrungen. In Monat September wurde die Kais. Armee samt den Russen by Zürich, geschlagen und kamen also in unser Land zurück. 1800 den 11. Junius kamen die Franzosen neuerdings by Balzers früh um 3 Uhr über den Rhein und trangen in Feldkirch und so in ganz Vorarlenberg ein. Durch diese ganze Zeit war der Pfarrer immer mit Ein- quartierungen beschwert, sowohl Franzosen, Russen, Kaiser!, und Vorarlenbergische Scharfschützen waren immer wechselweis im Psarrhof. Die Kaiserl. officier giengen in die Kost zum Pfarrer, aber die wenigsten zahlten das Kostgeld. Denen Franzosen mußte man auch als Feinden alles umsonst geben, so ist leicht zu schließen, wie groß der Vorschlag mag gewesen seyn. Zu dem kommt noch, daß 1799 die Franzosen Triefen ganz ausgeraubt. Vormittag nahmen sie in Psarrhof 3 Fuder Wein, und Nachmittag räumten sie das übrige auf. Der Pfarrer hatte nichts mehr, als was er an Leib trug. Salz, Schmalz, Weißwcrch, Brod, FleiH, Kupfergeschirr, Weinfässer etc. etc. Kurz alles nahmen sie mit sich fort. Ich wünsche meinen Nachfolgern bessere Zeiten." Kooperator Pllmpel, der 1816 starb, wurde als erster Priester vor der Kirche begraben, da die politische Behörde Bestattungen in der Kirche in Hinkunst verbot. Am 2. Juni 1341 fand die Grundsteinlegung der neuen Kirche durch Lcmdesvikar Carigiet statt, am 11. November 1343 die Benediktion des neuen Friedhofes und der Kirche, am 8. September 1846 die feierliche Einweihung durch den Bischof Kaspar von Karl. Ueber die Feuersbrunst vom Jahre 1359 findet sich aus der inneren Umschlagseite der pfarramtlichen Seelenbeschreibung folgende Schilderung:
	        

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