Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1902) (2)

enthaltene Einkommen wurde den Geistlichen zurückgestellt. So endete dieser unerquickliche Streit. Am 29. Juni 1721 und am 7. Mai 1730 fand durch den Fürstbischof dahier Firmung und Visitation statt. Bei der ersteren war auch der Abt von St. Luzi, bei der zweiten der Landvogt von Vaduz, Frühmesser Thomas von Kriß von Balzers, die Pfarrer von Eschen und Mauren und der Hofkaplan von Schaan anwesend. Ein bischöfliches Dekret verbot dann aber den Geistlichen diese Besuche bei solchen Anlässen, weil dadurch die Kosten der Visitation vermehrt würden. Der Herr Landvogt zeigte sich sehr gefällig, indem er den Bischof nach Bendern begleitete. Am 15. Februar 1735 reichte Cooperator Joh. Jakob Gaier (Gyr) beim bischöflichen Ordinariate seine Resignation ein, weil er 85 Jahre alt, die Pflichten eines Cooperators nicht mehr er- füllen, insbesondere den rauhen Triesenberg nicht mehr besteigen könne. Er möchte daher dem Herrn Joses Kaufmann die Pfründe cedieren mit dem Geding, daß er ihm jährlich 100 fl. vom Ein- kommen abtrete. Dafür wolle er alle Wochen 3 obligate Messen lesen. Er wolle auch in der Pfarrkirche aushelfen so gut er könnet Er bat den Bischof, ihm, dem verdienten Greise, diese Bitte zu gewähren; es werde ja ohnehin nicht mehr lange mit ihm gehen. Herr Gaier war über 40 Jahre Cooperator und scheint ein wür- diger Priester gewesen zu sein. Er stammte von Tisis und mit ihm waren die Niedhardt verwandt, die anno 1698 durch ihn nach Triesen gekommen sind. Nikolaus Niedhart starb im Jahre 1703 als der erste seines Geschlechtes dahier. Schon im Mai 1735 war Thomas von.Kriß Cooperator. Er war zu Triesen ge- boren, Sohn des Küfers Fidel von Kriß, Priester im Jahre 1723, Kaplan in Lenz, dann in Balzers 1727, Cooperator dahier bis 1737, in welchem Jahre er wahrscheinlich starb. Ihm folgte auf dieser Pfründe Anton Wolf aus Vaduz 1737-1750. Wie die Tauf-, Ehe- und Sterbbücher darthun, muß damals für Vagabunden und Gesindel und fremdes Volk eine grenzenlose Zugfreiheit bestanden haben. Pfarrer Hoch starb 1741. Ihm folgte im gleichen Jahre 18) Maria Antoniüs Jgnatius Jakobus Fritsch von Feldkirch. Er verwaltete die Pfarrei bis in den März 1759,
	        

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