Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1902) (2)

- 54 Auf Michael Kindle, der sehr wahrscheinlich ein Triesener war, folgte ums Jahr 1490, noch vom Grafen Peter von Sax- Mosax ernannt: 5) Heinrich From berger, der die Schrecken und das Elend des Schwabe nkrieges miterlebte und als Seelsorger doppelt mitempfand. Pfarrer Fromberger war sehr wahrscheinlich ein Nachkomme der Edlen von Frauenberg, welche seit dem vier- zehnten Jahrhundert im Werdenbergischen sich niedergelassen und später den bürgerlichen Namen Fronberg oder Fromberger an- genommen hatten. Unter ihm gründete Ludwig von Brandis die Kaplanei zu St. Mamerten 1494. Um 1505 war Kaplan daselbst Johann Kindle von Triesen, nach ihm Johannes Beck (lat. Pistor). Beide werden „Frühmesser" genannt. Ein Wernhart (auch Wernher) Kindli von Triesen war damals Frühmesser zu Sargans und wurde 1527 Kaplan zu St. Katharina in Vaduz. Noch in einer Schrift von 1542 erscheint er als Wernhart Khündlin.i) Pfarrer Fromberger, dem die ausgedehnte Pfarrei.bei seinem wahr- scheinlich vorgerückten Alter beschwerlich geworden sein mag, resig- nierte im Jahre 1501 zu Gunsten des Priesters. 6. Michael Regele aus Tirol. Der Patronatsherr Ulrich Zoller von Feldkirch präsentierte diesen dem Bischof Heinrich VI. am Sonntag vor St. Antönien, des hl. Abts Tag, 1501. Er berichtet dem Bischof, er habe den Herrn Michael Regele auf be- sondere Fürbitte des Kaisers und Anderer gewählt. Kein Geringerer also, als Kaiser Maximilian, hat diesen Priester auf diese Pfarrei empfohlen. Am 26. Juli 1513 weihte ?. Stephanus Or. Weih- bischof und Generalvikar des erwählten Bischofs Paul, in der- .Muttergotteskapelle auf der rechten Seite einen Altar zu Ehren der hl. Anna. — Vom Jahre 1520 datiert die älteste bekannte Schuldurkunde zu Gunsten der St. Wolfgangskapelle. Gilg (d. h. Aegydius) Winzürli zinst derselben ein Kapital von 300 fl. und setzt, als Unterpfand einen Acker in der Surbündt. In dieseZeit fällt die sog. Reformation, die auch hier wahrscheinlich nicht unbeachtet blieb, aber bei der Umsicht und. Thatkraft der Grafen von Sulz, die im Jahre 1510 als Erben ') Kaspar Kindli, der damals Amman« der Herrschaft Vaduz war, dürfte der Brnder oder Bater dieses Hoflaplans gewesen sein.
	        

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