Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1902) (2)

Ein Rupert von Montfort starb am 5. Jänner 1202 als erster Fürstabt von Pfäfers, und ein Egilolf von Montfort, wohl ein Verwandter dieses Fürstabtes, hatte auf. kaiserlichen Befehl i. I. 1214 einen Streit zu entscheiden, welchen der folgende Abt wegen der Schirmvogtei mit Albrecht von Sax hatte. — Ein Ritter Philipp von Montfort tritt am 8. März 1237 auf als Zeuge zugleich mit Ulrich von Schalun. Diese. Dienstmannen und Marschälle von Montfort sind also von den Grasen von Montfort wohl zu unterscheiden. „Marschall" bedeutete ursprünglich soviel als Stallmeister, ward dann aber der Titel' für ein Ehrenamt an den Höfen der Großen. In einer Ur- kunde vom Jahre 1261 erscheinen als Zeugen auch ein oellsi-arius und ein osriarius in Zloiitsl'orti d. h. ein Kellermeister und ein Thorwart in Montfort. (Urbarv.St.Johanni.ThnrthalS.1). Zu eben derselben Zeit, als nach des Grafen Rudolf I. Tode seine Söhne Hugo I. und Hartmann I. noch gemeinschaftlich zu Werdenberg regierten, erscheint als ihr Marsch all Ritter Walter. Er gab i. I. 1260 Güter zu Kenelbach und Lieben- stein (bei Bregenz), die er als Lehen von den Grafen von Mout- fort-Werdenberg inne gehabt hatte, an diese zurück unter der Be- dingung, daß die Grafen dieselben an das Kloster Mehrerau ab- träten, was auch geschah. Derselbe Ritter Walter, Marschall von Montfort, schenkte in demselben Jahre dem Johanniterklostcr zu Feldkirch Güter und Leute zu Weiler, Altach, Götzis und Tisis. Mit ihm siegelten die beiden Grafen Hugo und Hartmann. Ritter Walter hatte einen geistlichen Sohn gleichen Namens. Dieser war am 15. Juli 1267 Zeuge, als Marquard, Schenk von Schellen- berg, dem Kloster St. Luzi den Zehnten zu Bendern zugestand. Er wurde später Kanonikus zu Chur und nannte sich als solcher ebenfalls „Marschall v. Montfort", ein Beweis, daß das Marschall- amt und dessen Titel in dieser Familie erblich war. Als am 14. Febr. 1280 im Kloster St. Johann im Thur- thal die Uebergabe von Gütern stattfand, welche Graf Hartmann von Werdenberg als Schadenersatz für zugefügten Schaden auf , dem Todbette dem Kloster vermacht hatte, war mit Rudolf von. Güttingen, Ulrich v. Bürs, Ulrich v. Richenstein, Ulrich von Nenzingen und C. v. Ramschwag auch Rudolf der Marschall an- wesend.
	        

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