Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1919) (19)

- 94 - walden als Zeuge Ritter Rudolf von Eschen (Rudolfus de Escans). Mit ihm waren noch folgende Ritter Zeugen: Alb. v. Iuvalt, Rodiger v. Liechtenstein (bei Chur), Konrad v. Ruchenberg (Asvermont) und Sigsrid v. Scharons (Maien- feld, i). Als am 6. Juni 1249 im Schlosse zu Flums der Bischof Volkar von Chur mit Heinrich v. Flums wegen der Feste zu Flums einen 
Vertrag schloß, war derselbe Ritter Rudolf v. Eschen Bürge für den Bischof. In einer früheren Urkunde 
vom 15. Nov. 1235, in welcher Ulrich v. Gamvrin dem Kloster St. Luzi seine Aecker „am Büchele" abtrat, erschienen als Zeugen auch Ritter Rudolf v. Eschen und sein Bruder Marquart. Das sind die einzigen Notizen über dieses Rittergeschlecht; weder 
vor 1235 noch 
nach 1249 findet sich irgendwo eine Erwähnung desselben. Die angeführten Urkunden lassen vermuten, daß die Ritter v. Eschen in einem Lehensverhältnis zum Domstift Chur ge- standen haben; denn der Stand der Ritter verpflichtete sich zum Kriegsdienste gegen Belehnung mit Grundstücken höherer Herren. Der Sitz dieser Edlen war auf „Müsinen" ob dem Dorfe . Eschen. Der Platz daselbst wurde noch 
im 17. Jahrhundert genannt beim 
Ca stell, was wohl von der Burg der Ritter von Eschen gebraucht worden ist. Die Burg krönte die höchste Spitze des Eschnerberges und stammte, wie Grabungen be- weisen, aus dem früheren Mittelalter. 10. Gamvrin. Auch Eamprin hatte 
im 13. Jahrhundert einen eigenen Adel, der aber, wie der von Eschen und von Schalun, nur durch wenige Jahrzehnte in den Urkunden ge- nannt wird und dann verschwindet. Am 15. Nov. 1235 verkauften Ulrich v. Gamvrin und seine 5 Söhne namens Hermann, Rudolf, Ulrich, Hein- rich 
und Eglols an das Kloster zu St. Luzi in Chur Aecker am Büchele für 8 Pfund Pfg und gaben den Streit auf, den sie mit dem Kloster wegen des Zehnten ihres Hofes 
ge- habt hatten. Sie taten dies mit Hand d. h. mit Einwilligung ') Urlmrien dcS Domkapitels, S. 24.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.