Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1919) (19)

— 45 — und Pensionen des Lehrerpersonals ganz auf die Landes- rechnung übernommen wurden. Außerdem beteiligte sich das Land mit namhaften Beiträgen bei zweckmäßigen Umbauten und auch Neuerstellungen von Schulhäusern. Die Lehrergehalte wurden entsprechend den Zeitverhältnissen beträchtlich verbessert und die gesetzlichen Forderungen über die Lehrervorbildung erhöht. — Nicht zu vergessen ist die im Jahre 1853 in Vaduz gegründete Landesschule, deren Zustandekommen durch die edle Stiftung von Dr. Ludwig Groß von Vaduz ermöglicht war. Die Stiftungssumme betrug 20.000 fl. Reichswährung, von deren Zinsen ein kleiner Teil jedoch der Knabenvolksschule in Vaduz jährlich zuzufallen hat. Eine weitere Summe von 60.000 Kr., welche Ingenieur Carl Schädler von Vaduz im Jahre 1908 für die Landesschule stiftete, beförderte deren weiteren Ausbau, sodaß dieselbe in jüngster Zeit zu einer vollwertigen Unterrealschule ausgestaltet werden konnte. Eine ähnliche Schule in kleinerem Umfange wurde auch zumeist mit Landesmitteln in Eschen errichtet. Im Anschlüsse an die Mädchen-Fortbildungsschulen besteht serner der Plan, durch Hanshaltungsunterricht und Wanderkochkurse den praktischen Bedürfnissen einfacher Familien entgegen zu kommen. Zur Verwirklichung dieses zeitgemäßen Planes wurde im Jahre 1916 von einem Privaten eine Stiftung von 40.000 Kronen gemacht. Unser Kreditwesen erhielt eine mächtige Hebung durch die Gründung der landschaftlichen Sparkasse. Die- selbe war bereits im Jahre 1861 ins Leben getreten. An Stelle der seinerzeitigen Verordnung wurde nun im Jahre 1364 ein neues Sparkassa-Eesetz geschaffen. Aus kleinen An- fängen — die Summe der Einlagen betrug im Jahre 1363 nur 15.000 fl. — hat sich diese Einrichtung allmählich zu einem für unsere Verhältnisse sehr großen Kreditinstitute ent- wickelt. Abgesehen von den zumeist schwach dotierten öffentl. Pfründ-, Gemeinde- und Lcmdesfonden und den wenigen in- ländischen Kapitalisten gab es im Lande selbst keine Quellen für Eeldsuchende. Letztere mußten sich daher bei Geldbe- dürsnis meist anderwärts umsehen und kamen sehr häufig erst nach vielen Umständen und Mühen zum Ziele. Gewissenlose
	        

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