Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1918) (18)

Die St. JolMncr-Urlumden. Im Besitze eines Teiles jener Güter, welche später das Venediktincrkloster St. Johann im Thurtal (im Toggcnburg) inne hatte, nmren um das Jahr 1300 die Naistli. In lneiner Geschichte von Triesen habe ich diesem Geschlechte zwei Seiten gewidmet, weil es auch in Triesen Besitzungen hatte und zum Teil wohl auch dort ansässig war. Die Vaistli gehörten dein niederen Adel an und stammten aus Nüziders. Schon im Jahre. l273 erscheint in> einer Urkunde ein Heinrich von Nüziders genannt Baszetli. Nüziders war der Hauptort der Grafschaft Sonneilberg. Diese gehörte dem gleichen Besitzer wie die Grafschaft Vaduz, nämlich den Grafen von Werdcnberg uud dann den Grafen von Sargans zu Vaduz. Die Vaistli, die sich auch von St. Viner nannten von einer uralten Kapelle bei Nüziders, waren Dienst- mannen dieser Grafen. Sie heirateten auch mit Personen aus solchen Familien uud scheinen sehr begütert gewesen zu seiu. Alis ihrem Geschlechte finden wir im 14. und 15. Jahrhundert manche in den verschiedensten Stellungen: als Vögte der Grafen in Vaduz, am Eschnerberg, anch in Werdenberg, im Walgau, in den 8 Gerichten (Davos, Prättigau und Schcmfik), als kaiser- liche Vögte auf Gutenberg, und Jodokus Vaistli war zu Anfang des 15. Jahrhunderts Kanonikus in Chur. ^ Die Vaistli bewohnten in Vaduz jenes Haus, das man jetzt das „rote Haus" nennt und das später in den Besitz des Klosters St. Johann kam. Das Haus wurde daher auch Vaistli- hof genannt, und der Weinberg erhielt später den Nameu St. Johanner. Im Jahre 1338 kaufte Albert Vaistli seinem Vetter Ulrich das Mitbenützungsrecht an Gütern ab, die an den Mareni- gntern und an dem Berg vor seinem Hause lagen. 3 Jahre später erhielt er von seinem Bruder Heinrich dessen sämtliche Güter auf 3 Jahre verpfändet. Im Jahre 1356 kaufte er von einem Feldkircher Bürger namens Rudolf Amann den Hof zu
	        

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