er nicht mehr diene, im Liechtensteinischen zu genießen. — Am 14. Dezember 1843 verließ der Pfarrer Sthgcr, der wegen Kränk- lichkeit resigniert hatte nnd durch seiueu lauteren Charakter und seine diensteifrige Seelsorge allgemeiner Hochachtung sich erfreute, Escheu. Er ließ sich iu Schaan nieder. 1843—18VV. Iu diesem Zeitraume ivurdeu sowohl vom f. Oberamte in Vaduz als auch vom bischöflichen Ordinariate in Chur verschiedene Ent- würfe zur Regulierung nnd Dotierung der Pfarrkirche uud Pfründe in Escheu ausgearbeitet und darüber weitläufige Nerhaudluugeu gepflogen, ohne jedoch zu einein Abschlüsse zu kommen. Bemerkens- wert ist die in einem diesbezüglichen Akte schon im Jahre 1843 vvm Landvogt Menzinger geäußerte Absicht, daß vor eiuer defini- tive» Regulierung die Zchentfrage zn erledigen sei nnd daß im Interesse des Ackerbautreibenden Vvlkes die Zehentnb- lösung eine dringende Notwendigkeit sei. Bekanntlich wurde diese wichtige Frage vom Landtage im Jahre 1L(!Z gelöst. Die Zehentablösungs summe der Pfarrpfrund iu Eschen betrug die ansehnliche Summe
von fl 1ö,0<)V.—. Der ganze Hergang der Zehcutablösuug ist im Jahrbuch I S.
95 sf. geschildert. — Mit der Zehent- ablösung iu Eschen war auch die Grundlage zu einer abschließenden Regu- lierung und Dotierung der Pfarrei Eschen,
gegeben. — Der Kirchenbau- fond vergrößerte sich allmählich, so daß vor 24 Jahren die neue Kirche, die jetzt eine Zierde der Gemeinde
Escheu ist, ge» baut werden konnte. Anschließeud cm diese quellenmäßigen Mitteilungen ans älterer uud neuerer
Zeit sei erwähnt, daß, nachdem der letzte >si onventucile von PfäserS Pater Sthger
Ende 1843 wegen Kränklichkeit auf die Pfarrei Eschen resigniert hatte, Albert von Maicnfisch als Pfarrverweser amtierte. — Im Herbste 1845 wurde die Pfarrei zur Besetzung ausgeschrieben. Die Wahl fiel auf Anton Frick von Schami,
der — später zum Kauouikus ernannt — bis zu seinem
Tode (10. Januar 1883) als Pfarrer in Eschen
verblieb. — Diesem folgte Joh. Bapt. de Florin von DisentiS, der im
Jahre 1907 starb und zum Nachsolger deu jetzigen Pfarrer Wilhelm Wösle von Jsny (Württemberg) erhielt. Die jetzige nene Kirche ivnrde vvn Baumeister Näscher in Chur (Bürger vvn Eschen) in den
Jahren 1893 und 94 erbaut uud an
Martiui 1894 (der heil.
Martiu ist Kircheupatrvu vou. Escheu) bezogen. .