Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1917) (17)

— 56 Art. 8. Durch dicscu Vertrag sind alle und jede gegen- seitigen Ansprüche der beiden kontrahierenden Regierungen be- treffend daS Psäfers'sche Kloster-, Pfruud- und Kirchcnvermögen der Pfarrei Eschen erledigt uud abgetan. Sowohl der Fürst vou Liechtenstein wie auch der Große Rat vvu St. Gallen sanktionierten dieses Uebereinkonnnen. Das Pfrundvermogen der Pfarrei Eschen bestand zur Zeit der Klvsteraufhebuug an Pfrundgebäuden nnd Grundstücken in fl 11,145.— nn Zehent nach Abzug der Kosteu (kapitalisiert) „ 12,574.17 nn kapitalisierten Stiftmcsscn in „ 602.— "fl 24,321.17 Dazu kamen nun die im obigen Ucbercinkvmmen zur Unterhaltung der Pfrundgebände überwiesenen „ 2,000.— womit sich das Pfrundvermogen erhöhte auf. . fl 26,321.17 Das Vermögeu der Pfarrkirche bestand in fl 11,539.48- ivovon der Wert der Kirche mit Einrichtung auf fl 9647.48 geschätzt war uud der Rest vou 1892 fl in Kapitalien bestand. Dazu kam nun der im Uebereinkonnnen zum Baue der Kirche überwicsene Betrag von . . . fl 5,000.— womit das Kirchenvcrmögen betrug fl 16,539.48 Nach einem Berichte der „St. Galler Zeitung" (1839 Nr. 92) ivurdeu deu dem Kloster inkorporierten Pfarrgemcinden durch be- sondere „Abchurungsverträgc" au Dotationen überwiesen: an Vättis 18,717 fl, an Weißtannen 18,000 fl nnd an Nagaz 28,600 fl. 1841 März 14. Fürst Alvis vvn Liechtenstein schildert in einem Schreibe« an den Bischvs von Chur deu Gang der Verhandlungen mit dein Kauton St. Gallen wegen Wahrung der Rechte der Eschner Pfarrei vvm Beginne der Klosterkrisis im Jahre 1835 bis zum Abschlüsse im Jahre 
1840. — Es wird in dein Schreiben außer- dem nvch besonders betont, daß bei den Verhandlungen mit St. Galleu jeder Ausdruck vermieden ivvrdcn sei, der- als eine förmliche Anerkennung oder Zustimmung zum AushcbungSakte gedeutet werden könnte. Ferner erklärt der Fürst, daß die früheren Verhältnisse rücksichtlich der Kirche und Psarrei zu Escheu uud ihres Vermögens wieder einzutreten hätten, wenn das Kloster Pfäfers wiederhergestellt werden 
sollte. — Im weiteren wird in dem Schreiben mitgeteilt, daß der Fürst das Patronat über die Kirche nnd Pfarrei übernommen und das Nötige über die Verwaltung des Pfarrvermögcns im Geiste der Konservierung kirchlicher Institute augeorduct habe.
	        

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