— 104 — biegt, schaut au der Straße eiu gewaltiger, sofaförmigcr Stein herbor, der im Volksmnnd ^Tenfelsstein genannt ivird. Richt gar weit
davon östlich bergauf- war einst das Bad Bogelsang, Eines TageS soll dort fröhlich gezecht und lustig getanzt uud gesündigt worden
sein, so daß'der Tensel vor lauter Fremde auf den? Stein tanzte nnd Fußspuren hinterließ, 'die bis ans den heutigen Tag erhalten blieben. Sagen über Vermahlungen. u. In der alten Kirche unter dem Lehcnbüchel kniete ein Brautpaar am Altar, um feierlich daS Sakrament der Ehe zu empfange». Während der Zeremoniell stand die Brant aus, ging zur Kirche hinaus uud vcrschivaud aus Riinmeriviedersehen. Der Bräutigam
weudete sich um uud sprach zum Volke: „Weuu eiue ledige Person
hier ist, die mich ehelichen
null, so komme sie herauf," Eine Magd in Holzschnhen ging zn ihm hinauf uud bald darauf fand die
Vermähinng statt, Ihre
Ehe soll recht glücklich gewesen sein, b. Ob dem Lindenplatz wohnte einst eine Witwe mit einer schönen Tochter, welche mit einem jungen Manne in BalzerS Bekanntschaft hatte. Die Tochter wollte jedoch vou eiuer Ver- mählung mit diesem uicht? wissen. Die Mntter aber sagte: „Nimina,
e? ischt an Richa!" E? wurde am Hochzeitstage lustig gefestet. Der junge Ehemann
begab sich abend? spät nach Hause uud erwartete de? auderu Tage? seine Ehehälfte. Diese nahm wohl vou ihrer Mutter schmerzlich Abschied, nahm auch den Mnttersegcn zum glücklichen 'Familienleben mit, traf aber, nie iu Balzers eiu, , sondern verschwand für ewige Zeiten. In Triefenberg,^) 1. Die „Drei Schwestern". Es gingen zn der Alm, der hehren, Drei Schwestern einst, so geht die Sag', Zn pslücken blane Heidelbeeren Am heiligen Liebsrnnentag, 5) Sage 1 Die ^rci Schwcstcni" Gedicht von Kanonikus I, B, Biichcl i» Vaduz, ' !̂ u, 10 cutuomuicn den Beiträgen zui deutsche» Mythologie von Dr. F. I, Voubuu, ' '