war auf schiffartigein Floße errichtet, umfaßte eiueu Mahl- uud <unen Wohnranm uud war au sehr starker Kette befestigt. In- folge verschiedenen Wasserstandes uud -iaufes nmßte die Wühle bald da, bald dort aufgestellt werden. Bei einem solchen 'Transporte mußte die ganze Gemeinde Hand reichen, nm die Mühle an Seilern an ihren neuen Standort zu ziehen. Bevor die 
Kette gelöst wurde, betete mau entblößteu Hauptes, eiu „Bater unser". Eiust, iu einer stürmischen Nacht bei einer Rheingröße riß die Kette nnd die Fluten trugen das ganze Werk stromab- wärts. Am darauffolgenden Morgen gingen einige Männer nach Hiuterschclleuberg um von den dortigen aussichtsreichem Anhöhen aus Ausschau zn halten nach der fortgeschwemmten Mühle. Diese Tat wird noch heute den Gmnprinern als Schild- bnrgerstncklein angerechnet, indem man ihnen nachsagt, sie hätten bei einer Wassernvt ihre Rheinmühlc ans Schellenberg gesucht. 6. Dns Tenfrlswch. Ein Bauer verpfändete dem Teufel seine Seele, wenn er — der Teufel — das ganze Schaaner-Ried in einem Tag ab- mähe und einfechse; doch svllte die Arbeit vor dem Abendläuten vollendet seiu, widrigenfalls der Vertrag keine Gültigkeit mehr Hütte. Der Teufel war schon bis znm Binden des letzten Fuders gekommen, als plötzlich nnd unerwartet die Ave-Glocke vom Benderer Kirchturme ertönte. Im größten Zorne über die mühevolle, beinahe vollendete und doch vergebene Arbeit und in bitterem Verdrusse, daß ihm des Bäuerleins arme christliche Seele entgangen, faßte der Teufel den Wiesbaum und schleuderte ihn mit solcher Gewalt vou dannen, daß er wie ein mächtiger Pfeil die Breite des Tales dnrchfuhr, über deu Rheinstrom flog und im jenseitigen Gebirge eine Öffnung schlug, die mau vou der Zeit au das „Teufelsloch" nennt. Aberglauben und UMsdeutnugen. An die Sagen 
schließen sich an der VolkSaberglanbe nnd die Volksdentungen. Da? 
„Geisten" ist, wie auch anderwärts, ein stehender Artikel im Aberglauben uuseres Volkes. Abgeschiedene Geister