Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1915) (15)

— 81 Zu diesem Kircheiisatz (Pfründe) gehörten: Weinberge, Äckerv Wiesen, Wälder, Felder, Gebäulichkeiten, Pfründehaus und Zehent. Gewähre des Verkaufes war Graf Rudolf von Feldkirch.') Jänner 16. Der Bischof Hartmann II. von Chnr gestattete durch Urkunde vom 16. Jänner 1416 dem Komthur des Johanniterhauses zn Feld- kirch die Erueunung der Seelsorgepriester für die dem genannten Ordenshaus gehörigen Pfarreien Thüringen, Tisis und Manren und erteilte denselben Priestern die nötigen Vollmachten. Die Ur- kunde wnrde ausgestellt auf der Burg Sonnenberg, die dem Bischof als Grafen von Vaduz gehörte (in og-stro nostrc» LrinnsiidsrA Auf dieser Burg starb der Bischof auch im September des gleichen Jahres, nicht, wie Einige meinen, auf Sonnenberg im Thurgau- Am 21. Immer 1529 entschied der Graf Rudolf zu Sulz, Herr zu Vaduz und Schellenberg, einen Span, der zwischen den Leuten von Maureu und dem Johanniterkloster geschwebt hatte. In der darüber errichteten Urkunde heißt es: Es haben Spän bestanden zwischen dem Ordens-Großballh und Kommenthur des Johanniter-Ordeushauses zu Feldkirch und den Leuten zu Mauren. Letztere beklagten sich, wie sie von den ° Herren des St. Johannishanses zu Feldkirch als ihren Pfarrherren mit Meßhalten, Versehung der hl- Sakramente und anderen pfarr- lichen Rechten je zu Zeiten nicht versehen werden, wodurch dann etliche Personen ohne die hl. Sakramente bisher mit Tod abgegangen seien. Deshalb haben sie den Grafen als ihren Landes- und Ge- richtsherrn angerufen, bei dem Kommenthnr ihnen in dieser Sache behilflich zu sein, damit ein Pfarrherr haushäbig ius Dorf Mauren gesetzt werde und sie wie andere Leute um sie herum in geistlichen Dingen richtig versehen werden. Wenn das geschehe, dann wollen sie dem Haus zu St. Johaun in Feldkirch alles das geben, und tun, was sie von Alters her zu tun und zu geben schuldig gewesen seien. Darauf erschienen vor dem Grafen der Anwalt des Kommenthnrs, sein Schaffner zu Tobe! und Feldkirch, und bat. inständig, den großen Abfall und das Verderben, so durch den türkischen Kaiser dem löbl. St. Johannisorden zugefügt worden, zu bedenken und mit den Leuten des Dorfes Mauren zu ver- handeln, daß sie das Ordenshaus bei Briefen und altem Her- kommen belassen und die Pfarrei Manren mit einem Priester aus dem Konvent zu Feldkirch versehen lassen also von Feldkirch aus. Denn wenn ein Ordenspriester ihres Konvents in der Pfarrei Manren selbst wohnen müßte, würde das dem Kloster zu Feld- kirch wegen des Gottesdienstes, Singens und Lesens im Chor zum Mangel gereichen. ') Original im Landesmnseum zn Bregenz.
	        

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