Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1914) (14)

— 81. — zu ehester Gelegeuheit eiueu Tag ansetzten, zu beraten, wie man den Ramschwag wieder befreien oder allen Einfall ver- hüten könne. Wenn dann der v. Snlz und seine Amtleute spüreu uud erfahren werden, daß man bei den österreichischen Ämtern mit erlaubten Gewaltmitteln die Feste Gutenberg gegen Un- recht und Gewalt schütze, so würde der Herr Graf selbst auf Mittel sinuen zu gütlicher Verstäudiguug. Sonst hat auch die Stadt Feldkirch wieder Klagen vor- gebracht in Betreff ihrer Bürger zu Rnggell, aber dieser Gegenstand stand für diese Tagung nicht auf der Tagesordnung." Die Regierung von Innsbruck teilte dieses Referat der Kom- mission dem Erzherzog mit. Sie ist mit allen Pnnkten einverstanden. Ramschwag soll weder Steuern noch Frondienste sich aufzwingen lassen, dagegen bei Wuhren u. dgl. ans Nachbarlichkeit gerne mit- helfen. Wenn er Gefangenschaft zu befürchten habe, soll er sich um so vorsichtiger benehmen und das Schloß soll mit hinreichender Mannschaft zur eventuellen Verteidigung besetzt werden. Immer uoch soll man auf die Verhaftung des Grafen nnd seiner Diener uud Beamte bedacht bleiben. Wolfinger soll durch alle Mittel wieder zum Gehorsam gebracht werdeu. Über den weiteren Verlauf dieser Angelegenheiten konnte ich nichts ermitteln, da die Urkunden fehlen. Aber aus späteren 
Vor- kommnissen 
läßt sich schließen, daß der Graf uud die Balzner ihren Willen durchgesetzt uud Osterreich nachgegeben hat. Guten- berg verlor auch mit der Zeit seine frühere strategische Bedeutuug für Österreich. Als im Jahre 1609 die Gemeinde Balzers vvn deu Triesneru zwei Alpenweiden — das Schasbleikle uud das Meßweidle ^ um 84 fl kaufte, wurde im Kaufbrief ausdrücklich bemerkt, daß der Vogt auf Gutenberg uud Österreich keiueu Anteil am Kaufe haben. Man 
wollte sich offenbar gegen allfällige Ansprüche 
von dieser Seite sicher stellen. Kaspar v. Ramschwag hatte anch einen langandanernden Handel wegen des St. Luzi Leheus iu Triesen. Seine Eltern Bal- thasar v. R. und Ursula v. Schlaudersberg hatten im Jahre 1550 vom Kloster St. Luzi die Güter, die dieses Kloster zu Trieseu besaß, als eiu Erbleheu erhalte» uud im Jahre 1553 sogar käuflich
	        

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