Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1914) (14)

»> Jahresversammlung in Vaduz am 24. Jänner 1913. Nachdem der Vereinsvorsitzende die Versammlung, an welcher sich annähernd 60 Mitglieder und Gäste beteiligten, begrüßt hatte hielt Herr Kanonikus Büchel den angekündigten Vortrag über die Burgen Liechtensteins. Nach demselben hat unser kleines Land 12 Burgen aufzuweisen: In Balzers Grafen- berg und Gutenberg; in Triefen Richenstein, Trisun und die der Schiel; in Vaduz das Schloß Vaduz und die Burg Schalun; Schaan hatte ein Rittergeschlecht, ihre Burg war der dortige Königshof; in Eschen saßen auf Müsinen die Ritter von Eschen; auch Gamprin hatte einen Adel; in Schellenberg standen die Burgen Alt-Schellenberg oberhalb Ruggell und Neu-Schellenberg oberhalb Mauren. Den Turm in Bendern hält der Bortragende auch für eine Art Festung, deren Entstehung ins graue Altertum Zurückreiche. Der interessante Vortrag, welcher ein vielseitiges und mühsames Quellenstudium erforderte und uns in mancher Hinsicht bisher Unbekanntes brachte, wurde von der Versammlung mit vielem Beifall aufgenommen. Er wird im kommenden Jahr- buch mit Beigabe einzelner Abbildungen veröffentlicht werden. Den Mitteilungen des Vorsitzenden über den Stand des Vereins ist zu entnehmen, daß wir im verflossenen Berichtsjahr leider den Tod von 5 Mitgliedern zu beklagen hatten. Kurze Zeit nach unserer letzten Jahresversammlung verschied Herr Kabinettsrat v. In der Maur; unser Verein, dessen Mitbegründer er war, verlor an ihm ein eifriges Mitglied und einen fleißigen Mitarbeiter an unserem Jahrbuch, besonders in Bezug auf die Geschichte unseres Fürstenhauses. Seine politische Tätigkeit, welche er durch nahezu Z0 Jahre dem Lande widmete und welche in mancher Hinsicht zum Gedeihen des Landes beigetragen hat, gehört -der Geschichte an und wird von derselben auch gewürdigt werden. — Im Laufe des Jahres 1914 starben ferner die Bereinsmitglieder: Herr Oberst Menzinger in Überlingen, der unserem Jahrbuche vom Jahre 1913 die lesenswerte Arbeit über den Ausmarsch des liechtensteinischen Kontingentes im Jahre 1849 geliefert hat; Herr Alois Oehri, Tierarzt in Eschen und Herr Gantner von Planken, akademischer
	        

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