Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1913) (13)

- 47 — Am 28. marschierte das Bataillon nach Nagold und am 29. nach Merklingen, wo der Württemberg'sche General Gras Wilhelm von Württemberg mit seinem Stäbe beim Einmarsch entgegenkam und nach einer Ansprache defilieren ließ. Das Bataillon blieb in Merklingen bis 31. Mai und mar- schierte am 1. Juni nach Gerlingen und am 2. nach Rutesheim. Am 3. Juni wurde während des Rasttages wieder nach der Scheibe geschossen — trotz aller Verbesserungsversuche au den Stützen mit denselben ungünstigen Resultaten. — Die Waffen waren einfach unbrauchbar. Begreiflich herrschte eine gewaltige Aufregung unter den Schützen, die nur durch die Versicherung, daß sofort für andere Waffen gesorgt werden würde, beruhigt werden konnte. Am 4. Juni marschierte das Bataillon nach Leonberg, wo es bis einschließlich 8. Juni verblieb. Hauptmanu Echter war krank geworden und reiste nach Cannstadt (bei Stuttgart) ins Bad. Das Kommando des Schützenzugs übernahm nunmehr Oberleutnant Baron Falkenhausen. Vom 9. bis 11. Juni hatte das Bataillon Marschquartiere in Schwiberdingen und vom 12. bis 24. Juni in Vaihingen. Hier trafen die neuen Waffen, Wild'sche Büchsen mit sehr großem Kaliber aus einer Württembergischen Fabrik — ein und wurden sogleich ausgegeben. In dieser Zeit tagte das Rumpfparlament der Frankfurter deutschen National-Versammlung in Stuttgart und das Bataillon hatte nebst anderen Truppen die Aufgabe, die Residenz vor revo- lutionären Übergriffen aus Baden zu sichern. Hatte doch das Rumpfparlament die Revolution in Baden gebilligt und sich da- durch unmöglich gemacht. Es wurde am 18. Juni geschlossen und aufgelöst, d. h. aus Stuttgart ausgewiesen. General Graf Wilhelm von Württemberg hatte nach Aus- weisung des Rumpfparlaments das Kommando der mobilen Ko- lonne an General Graf von Linden übergeben und man erwartete den Befehl zum Einmarsch in Baden, wo die Feindseligkeiten bereits begonnen hatten. Dieser erfolgte auch, und am 25. Juni marschierte das Ba- taillon nach Bretten und bezog dort ein Bivak. Es kam hier unter
	        

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