Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2010) (109)

«EIER-, MILCH- UND SEIFENPUNKTE, ANBAU 
PFLICHT UND EINMACHKURS» / PETER GEIGER 
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Reifen) und nur für jedes dritte Fahrrad einmal ei 
nen Schlauch. 58 Häufiges Flicken war angesagt. 
Treibstoffe waren gleich ab Kriegsbeginn knapp. 
Einmal noch konnte eine begrenzte Menge Benzin 
oder Diesel bezogen werden. 59 Ärzte und Taxis er 
hielten zwei Rationen. Ab dem zweiten Kriegssonn 
tag galt ein Sonntagsfahrverbot, ausser für Postau 
tos, Ärzte und Verwaltung. Monatlich wurde die «Li 
tertafel» der Treibstoffrationen herausgegeben, 
nach Dringlichkeitskategorien. Die Rationen sanken 
rapide. Pfarrer Tschuor von Schaan bekam kein 
Benzin mehr, um die Plankner geistlich zu betreu 
en. 60 Gesamtschweizerisch, Liechtenstein einge 
schlossen, lag der Benzinverbrauch im Jahr 1944 
noch bei gut 6 Prozent des Vorkriegsverbrauchs, 
1945 bei rund 7Vz Prozent. 61 Das Kurhaus Masescha 
warb im Sommer 1940 mit einem hübschen kleinen 
Inserat in der Zeitung: 
«Ausflügler! Wer kein Benzin mehr hat, macht eine 
Fusswanderung über Wildschloss nach Masescha.» 62 44 45 46 47 * 
44) Rechenschaftsbericht 1944, S. 49. 
45) Rechenschaftsbericht 1948, S. 183. 
46) Ebenda, S. 183. 
47) Freundliche Mitteilung von Manfred Biedermann, Mauren, vom 
24. November 2008. - «LWG Bienen», Bayerische Landesanstalt für 
Weinbau und Gartenbau, Fachzentrum Bienen, 
www.lwg.bayern.de/bienen (24. November 2008). 
48) Bericht über die Frühjahrsversammlung des Liechtensteiner 
Imkervereins 1958, wiedergegeben in: Bienen - aktuell, Nr. 27/2004, 
S. 23. - Vgl. den Beitrag «Eine schwierige Zeit - die Kriegsjahre». In: 
Bienen - aktuell, Nr. 27/2004, S. 19-20. 
49) Siehe die detaillierten Berichte der einzelnen Sektionen des 
Eidgenössischen Kriegs-Industrie- und -Arbeits-Amtes. In: Schweize 
rische Kriegswirtschaft, S. 576-873. 
50) Schweizerische Kriegswirtschaft, S. 627, 659. 
51) Schweizerische Kriegswirtschaft, S. 638-640. - Rechenschaftsbe 
richt 1943, S. 130. 
52) Schweizerische Kriegswirtschaft, S. 667-670. 
53) Rechenschaftsbericht 1941, S. 107. 
54) Schweizerische Kriegswirtschaft, S. 674. 
55) Rechenschaftsbericht 1940, S. 57, Rechenschaftsbericht 1941, 
S. 107. 
56) Schweizerische Kriegswirtschaft, S. 761 f. 
57) Rechenschaftsbericht 1942, S. 42. 
58) Rechenschaftsbericht 1948, S. 183. 
59) LVolksblatt, 2. September 1939. - Schweizerische Kriegswirt 
schaft, S. 719 ff. 
60) LLA RF 203/13. 
61) Schweizerische Kriegswirtschaft, S. 721. 
62) LVaterland, 31. Aug. 1940. 
Karte aufbewaKren bis zum Ende der Ratiomerungsper t od e 
SCHWEIZERISCHE EIDGENOSSENSCHAFT 
I S Ei F E N KARTE 
p für Männer, Frauen und Kinder 
i guliig vom 1. April 1945 bis 6. Juli 1945 SCm № I 
Seifenkarte und 
Schuhkarte. 
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= mittel. Rasierseife / Crème und Shampoo. Sie gibt at boniertenschuhvia!H Wn ra “ o 
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