Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2010) (109)

DAS «HIMMLISCHE JERUSALEM» 
NACHBILDEN 
Baumeister und Künstler der Gotik suchten in ihren 
Werken das verheissene «himmlische Jerusalem», 
den Himmel, nachzubilden, gemäss den göttlichen 
Baugesetzen der Schöpfung. Solches galt auch für 
die Glasmalerei. Die Fenster liessen das natürliche, 
profane «weisse» Licht im Innern der Kirche über 
raschend in vielen Farben aufleuchten. Das in der 
Natur verborgene Wunderbare erschien sichtbar im 
sakralen, geheiligten Raum. 
Der zauberhaften Wirkung der Glasfenster kann 
man sich auch heute nicht entziehen. Farben und 
Gestalten flammen bei direktem Sonnenlicht auf, 
bei wolkigem Wetter stehen sie ruhig gedämpft - 
zum Betrachten und Fotografieren am besten geeig 
net -, in anbrechender Dämmerung glimmen sie ge 
heimnisvoll intensiv. Letzteres kann man zum Bei 
spiel in der neuen Schellenberger Kirche erleben. 
Und wenn abends - etwa in Schaan oder Vaduz - im 
Kircheninnern die Lichter brennen, liegen den Vo 
rübergehenden die Fenster wie magische Laternen 
vor Augen. 
Abendmahlsgemeinschaft, 
Fritz Weigner, 1963, Pfarr 
kirche Schellenberg.
	        

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