Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2009) (108)

LIECHTENSTEIN IN ALTEN SCHILDERUNGEN NORBERT W. HASLER ' r / f-f-V Originalkochbuch aus dem Alpen-Kurhaus Gaflei mit einer Fülle von handge- schriebenen Rezepten. Bibliothek des Landesmu- seums. DIE HÖHENKURORTE DES FÜRSTENTUMS LIECHTENSTEIN Das im Süden und Westen von der Schweiz und im Norden und Osten von Vorarlberg eingeschlossene Fürstentum Liechtenstein, ehemals dem alten deut- schen Reiche angehörend und dann bis zum Jahre 1866 Glied der deutschen Bundesstaaten breitet sich von der westlichen Rätikonkette bis zum jungen Rhein aus und birgt sowohl im Talgelände als auch in den durch pittoreske Terrassen unterbrochenen Gebirgsabhängen eine Fülle landschaftlicher Reize. Im Laufe der letzten 20 Jahre hat der hier stetig zu- nehmende Fremdenverkehr das Entstehen einiger Höhenkurorte veranlasst, welche zwar nicht in die Kategorie der grossen Weltkurorte gehörten, aber immerhin nicht zu hoch geschraubte Ansprüche be- friedigen können und eine Besprechung verdienen. 
Am bekanntesten ist 
das Alpenkurhaus Gaflei, das eine entzückende Lage auf hoher Bergterrasse hat und sich in einer Höhe von 1500 m unmittelbar an die Ausläufer der Dreischwesterngruppe an- schmiegt. Es kann gleichzeitig 100 Gäste aufneh- men, welche sich in der Mehrzahl aus Deutschland rekrutieren. Es ist einfach aber gut eingerichtet, hat Telphon- und Postverbindung, elektrische Beleuch- tung und Gelegenheit zu Bädern, in der Nähe am südlichen Abhänge der Wiesenterrasse auch zu Sonnenbädern. Ein Arzt ist während der Saison stets im Hause. Die Küche wird gelobt, besonders weil keine Kunstfette verwendet werden, sondern ausschliesslich die in eigener Alpwirtschaft gewon- nene Zentrifugenbutter und weil reichlich Gemüse, die im Talgelände in vorzüglicher Qualität gedeihen und täglich frisch nach Gaflei kommen, geboten werden. Das Kurhaus selbst liegt auf einer liebli- 321
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.