Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2008) (107)

LIECHTENSTEIN IN ALTEN SCHILDERUNGEN NORBERT W. HASLER Am 13. Dezember 1927, knapp drei Monate nach dem Beginn der Flutkatastrophe, berichtet das «Liech- tensteiner Volksblatt» in einer Nachricht der «Neu- en Zürcher Zeitung» über den Bau einer Ersatz- eisenbahnbrücke über den Rhein bei Schaan-Buchs: DER BRÜCKENBAU ÜBEB DEN BHEIN - EINE 310 METEB LANGE BBÜCKE IN 35 TAGEN EBSTELLT Über die neu erstellte provisorische Rheinbrücke bei Buchs enthält das neueste «S.B.B.-Nachrichten- blatt» interessante technische Angaben, die ein ein- drucksvolles Bild von der geleisteten grossen Arbeit geben. Die Dammlücke wurde nämlich mit einer 310 Meter langen Brücke, bestehend aus 4 Öffnun- gen zu 10 Meter Spannweite geschlossen, die auf 9 Holzjochen von 6 bis 7 Meter in den Boden ge- rammt sind. Diese Rammarbeit war ein hartes Stück Arbeit, mussten doch nicht weniger als 250 Pfähle eingetrieben werden. Dazu kommen noch zwei wei- tere Pfahlgruppen von etwa 30 Pfählen am Damm- ende auf der Schaanerseite. In der Bahnkurve gegen Schaan zu waren an der Stelle zerstörter Kunstbau- ten weitere drei provisorische Brücken mit je 10 Me- ter Spannweite einzubauen, wobei gleichfalls erheb- liche Pfahlrammarbeiten geleistet werden mussten. Die vier grossen Öffnungen wurden mit Kriegsbrü- cken überspannt. Eine Öffnung von 45 Meter wurde in vier Tagen erstellt, wobei rund 7000 Bolzen ein- zuziehen waren. Auf der Schaanerseite gelangten vollwandige Ersatzeisenbahnbrücken der Schweiz. Bundesbahnen zur Verwendung, die in bereitwil- ligster Weise zur Verfügung gestellt worden waren. Die 6 Öffnungen zu 20 Meter Spannweite wurden auf dem Damm, Seite Schaan, in rund 6 Tagen ge- baut und zusammenhängend in drei Malen zu je 40 Meter in wenigen Minuten mit einer Lokomotive vorgeschoben. Bei der provisorischen Brücke wur- den rund 550 Tonnen Kriegsbrücken und 120 Ton- nen Ersatzeisenbahnbrücken der S.B.B, verwendet, nebst 250 Kubikmeter Holz für die Joche. Hiezu kommen noch bedeutende Leistungen für den Ober- bau und die Dienststege, sowie die Dammerhöhun- gen auf der Schaanerseite. 
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