Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2008) (107)

BESTÜNDE DIESE SCHULE NICHT, MÜSSTE SIE GESCHAFFEN WERDEN / MARTINA SOCHIN Mühe machten, in ihren Kellern und Dachböden nach alten Schulunterlagen zu suchen, und dabei auch fündig wurden. Die Ergebnisse zum vermittel- ten Frauen- und Weltbild verdanke ich zum grossen Teil der Initiative dieser ehemaligen Schülerinnen, da es auf ihren Heften, Büchern und Zeugnissen, die sie während ihrer Institutszeit verwendet hatten, basiert. Die interviewten ehemaligen Schülerinnen wurden für diese Arbeit anonymisiert. 8) Als Beispiele seien hier angegeben Urban Schwegler: Das Schwes- terninstitut Baldegg und seine Institutsschule 1830-1903. Ein katho- lisches Internat. Entstehung und Entwicklung von den Anlangen bis in das frühe 20. Jahrhundert. Unpublizierte Lizentiatsarbeit. Freiburg, 1997: Angelus Hux: Von der Lateinschule zur Oberstufe. Geschichte der Sekundärschule Frauenfeld im Rahmen des Frauenfelder Schul- wesens. Frauenfeld, 2002; Liechtensteinisches Gymnasium (Hrsg.): 50 Jahre Gymnasium Liechtenstein. Vom Collegium Marianum zum Liechtensteinischen Gymnasium. Eine Festschrift. Vaduz, 1987. 9) In der Helvetia Sacra werden die kirchlichen Einrichtungen der Schweiz - Bistümer, Stifte und Klöster - systematisch erfasst und his- torisch beschrieben. Bis zum heutigen Zeitpunkt (2008) wurden 28 Bände publiziert. Siehe zu den Aufgaben und Zielen der Helvetia Sacra: http://www.helvetiasacra.cli/frameset.html (27. Februar 2008). 10) Siehe beispielsweise Relinde Meiwes: «Arbeiterinnen des Herrn». Katholische Frauenkongregationen im 19. Jahrhundert. Frankfurt am Main, 2000; Zoe Maria Isenring: Die Frau in den apostolisch-tätigen Ordensgemeinschaften. Eine Lebensform am Ende oder an der Wen- de. Freiburg, 
31996. 11) Zum katholischen Erziehungswesen vgl. Patrick Braun: Die Schul- brüder in der Schweiz 1880-1960. In: Urs Altermatt (Hrsg.): Schwei- zer Katholizismus im Umbruch 1945-1990. Freiburg, 1993. S. 71-86; Patrick Braun: Einleitung. Die religiösen Kongregationen im 19. und 20. Jahrhundert. In: Kuratorium der Helvetia Sacra (Hrsg.), Helvetia Sacra. Die Kongregationen in der Schweiz. 19. und 20. Jahrhundert. Abteilung VIII. Bd. 2. Basel, 1998, S. 19-71; Bruno Santini-Amgarten: Katholische Schulen im Spannungsfeld von Alternativ- und Ersatz- schulen. In: Urs Altermatt (Hrsg.): Schweizer Katholizismus im Um- bruch 1945-1990. Freiburg, 1993, S. 33-55. 12) Karl Erlinghagen, Grundfragen katholischer Erziehung. Die prin- zipiellen Erziehungslehren der Enzyklika Pius' XI. Divini illius magis- tri. Freiburg i. Br., 1963. 13) Siehe Linda Mantovani Vögeli: Fremdbestimmt zur Eigenständig- keit. Mädchenbildung gestern und heute. Zürich, 1994; Elke Kleinau, Claudia Opitz. (Hrsg.): Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung. Vom Vormärz bis zur Gegenwart. Bd. 2. Frankfurt am Main, New York, 1996. 14) Vgl. Melanie Hediger: Das Bild der Schweizer Frau in Schweizer Zeitschriften. Studien zu «Annabelle», «Schweizer Illustrierte» und «Sonntag» von 1966 bis 1976. Freiburg, 2004: Mirjam Künzler: Sexu- almoral in katholischen Frauen- und Familienzeitschriften 1945-1990. 
Freiburg, 2003; Andrea Huwyler-Bachmann: Die katholische Mutter der Stadt Luzern zwischen 1930 und 1945. Das katholische Idealbild und seine Umsetzung in den katholischen Organisationen und im Alltag. Unveröffentlichte Lizentiatsarbeit. Freiburg, 1997; Ka- thrin Marthaler: Die Frauenrolle und das Bild der Frau in der Schweiz der langen 50er Jahre. Untersuchung anhand der beiden Familien- zeitschriften «Schweizer Familie» und «Sonntag». Unveröffentlichte Lizentiatsarbeit. Freiburg. 1996: Christa Mutter: Frauenbild und poli- tisches Bewusstsein im Schweizerischen Katholischen Frauenbund. Der Weg des SKF zwischen Kirche und Frauenbewegung. Unveröffent- lichte Lizentiatsarbeit. Freiburg, 1987. Esther Vorburger-Bossarts Dis- sertation an der Universität Freiburg beschäftigt sich mit einer sehr ähnlichen Fragestellung wie der vorliegende Beitrag, nämlich mit dem vermittelten Frauenbild der vier grossen Innerschweizer Institute der Schwestern von Menzingen, Baldegg, Ingenbohl und Cham. Der Titel der Dissertation lautet: «Was Bedürfnis der Zeit...» Konfessionelle Identitätskonstruktion und nachkonziliäre Entkonfessionalisierung in der katholischen Frauenbildung. Die Innerschweizer Lehrschwestern- institute Baldegg, Cham. Ingenbohl und Menzingen 1900-1980. 15) Vgl. etwa Altermatt, Katholizismus und Moderne; Altermatt, Ka- tholische Denk- und Lebenswelten; Urs Altermatt (Hrsg.): Schweizer Katholizismus zwischen den Weltkriegen 1920-1940. Freiburg. 1994; Urs Altermatt (Hrsg.): Schweizer Katholizismus im Umbruch 1945- 1990. Freiburg, 1993; Urs Altermatt: Der Weg der Schweizer Katholi- ken ins Ghetto. Freiburg, 1995; Urs Altermatt: Kirchengeschichte im Wandel. Von den kirchlichen Institutionen zum katholischen Alltag. In: Zeitschrift für Schweizerische Kirchengeschichte 87 (1993). S. 9-31: Lukas Rölli-Alkemper: Familie im Wiederaufbau. Katholizismus und bürgerliches Familienideal in der Bundesrepublik Deutschland 1945- 1965. Paderborn, 2000; Hediger, Das Bild der Schweizer Frau in Schweizer Zeitschriften; Mirjam Moser: Frauen im katholischen Mi- lieu von Ölten 1900-1950. Freiburg, 2004; Esther Vorburger-Bossart: Die St. Galler Frauenklöster und religiösen Frauengemeinschaften als kultureller und sozialer Faktor. In: Zeitschrift für Schweizerische Kir- chengeschichto 98 (2004), S. 49-65. Nicht allein auf den Schweizer Kontext beschränkt siehe auch Karl Gabriel; Franz-Xaver Kaufmann (Hrsg.): Zur Soziologie des Katholizismus. Mainz, 1980; Franz-Xaver Kaufmann; Arnold Zingerle (Hrsg.): Vatikanum II und Modernisierung. Historische, theologische und soziologische Perspektiven. Paderborn. 1996. Allgemein zum Verhältnis von Religion und Kirche siehe Michael N. Ebertz: Erosion der Gnadenanstalt? Zum Wandel der Sozialgestalt von Kirche. Frankfurt am Main, 1998; Roland J. Campiche: Die zwei Gesichter der Religion. Faszination und Entzauberung. Zürich. 2004. 16) Gemäss Aussage von Landesarchivar lic. phil. Paul Vogt sind in Liechtenstein bis zur Schaffung des Schulamtes durch das Schulgesetz von 1971 relativ wenige Unterlagen zur Entwicklung des Schulwesens erhalten. Von der davor existierenden obersten Schulbehörde. dem Landcsschulrat, sind mit Ausnahme der Lehrerakten wenige Unterla- gen erhalten geblieben. Seit 1971 ist die Tätigkeit der Schulbehörden gut dokumentiert, nicht aber diejenige der einzelnen Schulen. Von den Real- und Oberschulen gelangen kaum Unterlagen ins Liechtensteini- sche Landesarchiv, die gesetzlich vorgeschriebenen Jahresberichte werden in der Praxis nicht erstellt. In Bezug auf das Liechtensteinische Gymnasium sieht es etwas besser aus. Von den früheren oder momen- tan in Liechtenstein existierenden Privatschulen ist im Landesarchiv wenig bis nichts vorhanden. 7
	        

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