Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2007) (106)

ZUM THEATERKONZERN DER ROTTER SOWIE ZUM SCHICKSAL FRITZ ROTTERS / PETER KAMBER In der Nummer von Ende März 1933 des Büh- nen-Organs «Der Autor» sollte dann bereits Reichs- minister Dr. Joseph Goebbels den Leitartikel schrei- ben - die Gleichschaltung war in einem Minimum von Zeit erfolgt.35 Was Richard Bars, den Leiter der Zentralstelle der Bühnen-Autoren und -Verleger, betrifft, so wur- de auch er wie Hentschke offenbar «seit» 1. Mai 1933 als NSDAP-Mitglied geführt (Nr. 2 597 855) - zu diesem Datum wurden rückwirkend Hundert- tausende in die Partei aufgenommen. In den Unterlagen des Deutschen Bundesarchivs in Berlin befindet sich neben einem Bild von Bars in Nazi-Uniform eine Nachkriegsakte der «Berlin Information Control Unit», die in einem Bericht vom 9. Februar 1946 über Richard Bars betont, in seinem Fragebogen vom 3. August 1933 habe Bars 
Die Rotterkonferenz des Verbandes der Bühnenschriftsteller 28) 1938 vermittelte «Kraft durch Freude» 8,1 Millionen Theater- und Konzertkarton; nach: Ronald Smelsor, Hitlers Mann an der «Arbeits- front»; Robert Ley. Eine Biographie. Paderborn, 1989, S. 215. 29) Peter Kamber (wie Anm. 1), S. 32. 30) Ebenda. 31) Ebenda, S. 42. 32) «Der Autor. Herausgegeben vom Verband Deutscher Bühnen- schriftsteller und Bühnenkomponisten», Berlin, «Ende Dezember 1932», Jahrgang 8, Nr. 12, S. 3 (Staatsbibliothek, Berlin). 33) «Der Autor», «Ende August 1932», Jahrgang 7 [sie], Nr. 8, S. 1. 34) Landesarchiv Berlin, A Rep. 358-02, Nr. 108614, Blatt 100 (20. März 1933). 35) «Der Autor», «Ende März 1933, Jahrgang 8, Nr. 3. Joseph Goeb- bels begann seinen mit «Moderne Kunst und Politik» überschriebe- nen Artikel mit den Worten: «Soweit der Begriff <moderne Kunst> sich mit der nationalsozialistischen Weltanschauung über Rasse und Volkstum deckt und in diesem Sinn in äußerem Stil und innerer Ge- staltung eine Höherentwicklung der Kunst im Dienst am Volk an sich anstrebt, unterstützen wir nicht nur die moderne Kunst, sondern wir wollen auch ihre treibende Kraft sein. Aber was sich heute in der Öf- fentlichkeit als <moderne Kunst> aufspielt - sei es in Literatur, Musik, Theater oder bildender Kunst - ist zum großen Teil nur modische Kunst, eine Sumpfblüte der demokratischen Asphaltkultur, die für un- ser Volk schon deshalb abgelehnt werden muss, weil sie das Volk nicht erzieht und zu Höherem führt, sondern mit Willen und Wissen vergiftet und zu völkischem Denken und Handeln ungeeignet macht. Diese modische Asphaltkunst ist dem Deutschen art- und wesens- fremd ...». 
j f f (12 Uhr-Diens lern fa no In ben 9tä ume s £es Beröanbes b er 23ii§n enfrfir i f r- itctler und Stil) nen to m p o n i fit ir # " e $ reffe t o n f e r euj (tat t, b i"c f id> mii ber SottefSrife befajtl 3tn Ii i rhenbe: Dr. «elj f if 4 : i c.*ls neben Ihm, r eft r I er f nb : So fs /jijr coJB n to i ne JI n j e r m c t) e r, Sans Richard Bars in der ent- scheidenden Sitzung, die die laufenden Umschul- dungsverhandlungen zum Scheitern brachte 83
	        

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