Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2007) (106)

CUR VULNERATiE RE: !??at& / aßen Sfcftgton * unD ©laubciH @e&r<k$<n a&iufxlffm/ voi bertff ob« Nn »frgtfff<n ^Srcbff / fo Durcfr ät$<r* ruf? Watt« ©ddbrf: fon&crfW& ®ti$* Ufytvläubm/ fccjj fcem 9<m«ncn ctnfaQa« gen SBoIcf dnfcfctttcftti / unb umbfreffen mocfcK/ sut&wn/ bann W ftfiref* IlCj) contrahirfe £bncatMifcf)< tSbtltcfcc SStanbcn in f)ty\m / unb brittmt ftcfr »or bcrg(etc|)<n / unb ßßen anbtren iaftem ©«funb praeferviren. SJitt o£nfe£(barcti betvd^rfe« SJftffrin $rucfrbaru4)@e$runi>«/unb auf ©ur(f> 3*&<Mtt JKotnrtricuw S5rfi(U*«r von fyr(ttttkt& Cum approbdüone> & fault ate Superiorum. @«rucft$u2Mt>förcf;/ VSiif 3o&ann£ü>fc<in. t*7& Titelblatt von Brüglers Pu- blikation «Cura vulneratae religionis», Feldkirch, 1678 
folg. Werfen wir zunächst einen Blick auf den in ba- rocker Manier aufgeblähten Titel des Buches: «CURA | VULNERATAE RELIGIONIS. | Oder | Freund Brüderli- cher | Rath/ allen Religion= und | Glaubens Gebrä- chen abzuhelfen/ vorderist | aber den vergifften Krebs/ so durch ärger= | nuß deß Abfalls Gelahrt: son- derlich Geist= | licher Leüthen/ bey dem gemeinen einfällti= | gen Volck einschleichen/ und umbfressen | möchte/ zutödten/ dann auch die würck= | lieh con- trahirte Ohncatholische tödtliche | Wunden zu hay- len/ und drittens sich vor dergleichen/ und allen an- deren Lastern | Gesund Zu praeserviren. | Mit ohn- fehlbaren bewährten | Mitteln Fruchtbarlich Gegrün- det/ und auß | Christlicher Lieb herauß gegeben. | Durch Johann Romaricum | Brügler von Herckels- berg. | Cum approbatione, & facultate Superiorum. | Getruckt zu Veldkürch/ Bey | Johann Hübschlin. 1678. |».37 Der Drucker Johann Hübschlin38 (1643-1684) aus Bregenz druckte zuerst in Wangen, dann seit 1674 in Feldkirch, zuletzt 1683 in Wiener Neustadt. Mit der Widmung seines Buches «Cura vulnera- tae religionis» wendet sich Brügler an den Abt von St. Gallen Gallus IL Alt, von 1654 bis 1687 im Amt.34 Brügler sucht bei dem Abt Hilfe und Schutz. Ganz offensichtlich erwartete Brügler auch eine heftige Kritik an seinem Buch; denn er verteidigte sich ähnlich wie der Verfasser der Reimvorrede des Sachsenspiegels mit den Worten: «Wer schreibt, vnd bawet an die Strassen, Der muss die leuth nur reden lassen». Die kommende Kritik mochte Brügler vor allem deshalb erwarten, weil er im grossem Stil auch re- formierte Theologen, etwa den Bündner Johann Danz oder den Zürcher Heinrich Bullinger zu Wort kommen liess, aber auch zahlreiche lutherische Autoritäten wie Philipp Melanchthon, Nikolaus von Amsdorf, Nikolaus Gallus, Flacius Illyricus oder Ja- kob Andreae. Brügler legte daher grossen Wert da- rauf, dass seine Schriften im Einklang mit den Zen- surbehörden der katholischen Kirche blieben. Das galt freilich nicht für sein Werk «Nodi pontificiorum soluti», das bei einem evangelischen Drucker er- 164
	        

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