einer Gruppe zusammengefasst, ferner die Haus- halte mit anderer deutscher Sprache (Dialekt oder Hochsprache, ausser Liechtensteiner Dialekt), so- wie alle restlichen Fälle. Die Verteilung ist in der Ta- belle dargestellt. Bei der Abstammung wurde nach der Nationalität der Eltern - Vater und Mutter - ge- fragt. In der hier verwendeten Variable wurden drei Gruppen gebildet, wobei die Zahl der Elternteile mit liechtensteinischer Staatsbürgerschaft - 0 Elterntei- le, 1 Elternteil, 2 Elternteile - die massgebliche Grösse darstellt. Es wird nicht weiter nach landes- spezifischer Herkunft unterschieden. Die Auto- ritätsvariable schliesslich ergibt sich aus einem Komplex von neun Fragen zu persönlichen Präfe- renzen, wobei zu beantworten war, ob man eher der einen oder der anderen Richtung zuneige oder un- entschieden sei.53 Die Variablen wurden schliesslich so kodiert, dass jeweils die Antwort mit autoritären Tendenz den Wert 3 bekam, die eher <flexible> Antwort den Wert 1, die restlichen Nennungen den dazwischen liegenden Wert 2. Anschliessend wurden die Werte der neun Variablen addiert, sodass sich eine Skala von 9 (sehr flexibel) bis 27 (sehr autoritär) ergab. Diese 18 Werte wurden im letzten Schritt in drei Gruppen zusammengefasst.54 Die Bezeichnungen <flexibel> oder <autoritär> sind im vorliegenden Fall nicht streng definiert, sondern bezeichnen allge- mein die Gruppen mit ähnlichen Antworttendenzen (Tabelle 20).55
NEUE VARIABLEN Um die Übersicht im Datenmeer zu verbessern, die statistische Auswertung zu erleichtern sowie die Darstellung der Ergebnisse zu vereinfachen, wur- den aUe abhängigen Variablen bearbeitet, teilweise umkodiert, zusammengefasst und schliesslich auf zwei Merkmalsausprägungen reduziert. Auf die ein- zelnen Schritt kann an dieser Stelle nicht eingegan- gen werden. Sie sind in einem Forschungsbericht detailliert aufgeführt.56 In der Tabelle sind die Ant- worthäufigkeiten dargestellt, die sich nach der er- wähnten Datenreduktion ergeben. Diese Daten wer- den an dieser Stelle nicht weiter diskutiert, sondern dienen als Grundlage für eine eingehende Analyse der Unterschiede in den Einstellungen der Bevölke- rung je nach Gruppenzugehörigkeit und Autoritäts- merkmalen der Befragten (Tabelle 21). 53) Folgende Präferenzen werden mit der ASKO-Skala abgefragt: Stetiger Wandel oder festgefügte Verhältnisse; Ruhe und Ordnung oder Bewegung und Neuerung; Veränderungsfreudigkeit oder Tra- ditionsverbundenheit; Neue Ideen oder altbewährte Anschauungen; Feste Regeln oder Improvisation; Erhaltung des Althergebrachten oder Reform; Überraschende Situationen oder klare, eindeutige Verhältnisse: Einordnung und Unterordnung oder Aufbegehren; Neue, bisher unbekannte Dinge oder bekannte Dinge. Vgl. Schu- mann 2001, S. 135; 2005, S. 43. 54) Werte 9-15 (eher flexibel), Werte 16-20 (teils-teils), Werte 21-27 (eher autoritär). 55) Ein grober Vergleich mit westdeutschen Werten zeigt eine etwas autoritärere Einstellung bei den Deutschen. In verschiedenen Um- fragen Ende 1980er/Anfang 1990er Jahre wurde auf einer Skala von 0 (symptomatisch nicht autoritär) bis 9 (symptomatisch autori- tär) ein Mittelwert von 4,77 bis 4,99 festgestellt. In der liechtenstei- nischen Identitätsumfrage von 2005 betrug der nach dem gleichen Verfahren berechete Mittelwert 4,10. Die Skalenwerte ergaben sich aus der Addition der 9 Autoritätsvariablen, wobei jeweils die «auto- ritäre» Antwort den Wert 1 erhielt, die anderen Antworten den WertO. Vgl. Schumann 2001, S. 134 ff. 56) Marxer 2006. Beim Autor oder beim Liechtenstein-Institut zu beziehen. 222