Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2005) (104)

Karl Rudzinsky. Zustands- plan von Markt, Naturgar- ten und Umgebung von Eisgrub, 1789. Der älteste Gartenplan von Eisgrub zeigt neben dem Ort, die umliegenden Fel- der und Jagdgebiete sowie den grossen Naturgarten vor seiner Umgestaltung. Nördlich des Parterres vor dem Schloss sind die noch brachliegenden Sumpfwie- sen des späteren Tiergar- tens zu erkennen. Über den barocken Schneisenstern im Nordosten ist in Bleistift die Anlage des Sternwaldes mit seinen Schlängelwegen gezeichnet, der ab 1790 umgestaltet wurde. 
greift, grundlegend für den neuen Garten von Eis- grub war. Die bereits geschilderte Verbindung des Nützlichen mit dem Schönen muss gerade für den Garten Aloys' als immanent angesehen werden. Die Anlagen waren bei seinem Tod erfüllt von «allen be- kannten deutschen und amerikanischen Holzarten, so vielen herrlich blühenden und duftenden Sträu- chern und Ranken-Gewächsen»,7;i dies «nach Euer Durchlauchts erhabenen Grundsätzen und gnädig- sten Verordnungen... zum Nutzen, und zum Ver- gnügen hergestelt»,74 wie Gärtner Lieska scheibt. 1801 hatte der Fürst befohlen, alle zum Aussetzen geeigneten exotischen Bäume der Plantagen in den unterschiedlichen Partien des Naturgartens auszu- setzen.75 Damit wurde eine parkähnlichere Gestal- tung unumgänglich. Es galt, «allens was ... zu Erfül- lung des Eisgruber Natur Gartens anzuverlangen, [die Exoten]... in ganzen Partien oder in künstlichen Grouppen anzupflanzen».76 Interessant - gerade auf die Eisgruber Anlagen bezogen - ist, dass die frühe Gartenliteratur den Englischen Garten oftmals als «Waldung» beschreibt und somit den Wald und/oder die Plantage zum Ausgangspunkt der landschaftli- chen Erschliessung eines Gartens macht. Beides war 108
	        

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