Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2004) (103)

Advokat Josef Anton Rheinberger (1801-1846) wirtete von 1832 bis 1846 im «Löwen». Seit der Wiedereröffnung im Jahr 1828 erlebte der «Löwen» einen wirtschaftlichen Aufschwung, der sich im späteren 19. Jahrhundert noch verstärkte. 
Sichtbares Zeichen des florierenden Gasthauses war die um 1880 errichte- te Veranda, die an die Südseite des Wirtshauses angebaut wurde. Die Pläne für diesen Anbau lieferte der Wiener Architekt Ignaz Banko. 
Tuberkulose und starb daran schon drei Jahre spä- ter im Alter von 28 Jahren. Er hinterliess einen Sohn Heinrich.31 Seinem verstorbenen Bruder folgte als Löwen- wirt der Advokat Josef Anton Rheinberger (1801- 1846). Er hatte im Sommer 1828 das Jurastudium abgeschlossen. Zum Zeitpunkt als er den «Löwen» übernahm, war er 31 Jahre alt. Anton hatte die er- sten vier Gymnasialklassen in Feldkirch und von 1815 bis 1819 das «Philosophicum» in Innsbruck absolviert. Danach besuchte er von 1820 bis 1828 der Reihe nach die Universitäten Freiburg im Breisgau, Landshut und München. In München hörte er noch die Vorlesungen des berühmten Josef Görres über «Teutsche Geschichte». In Freiburg hatte er zusammen mit dem Trie- senberger Josef Hannibal Schlegel32 dem Studen- tencorps <Suevia> angehört. Josef Anton Rheinber- ger heiratete 1836 die Witwe seines verstorbenen Bruders Alois, Creszenz, geborene Schlegel und wurde so neben seinem Beruf als Advokat auch noch Wirt zum «Löwen». Sein Studienfreund und Corpskamerad Dr. med. Hannibal Schlegel war ein Bruder seiner Frau. Im November 1840 wurde vom Volk eine Dele- gation zum Fürsten nach Wien abgeordnet. Sie sollte dort Klagen und Wünsche der liechtensteini- schen Bevölkerung vorbringen. Dieser Delegation gehörten Rektor Peter Kaiser, der Advokat und Löwenwirt Josef Anton Rheinberger sowie der Postmeister und -wirt Josef Ferdinand Wolfmger aus Balzers an. Die Deputation legte in Wien dem Fürsten eine Petition vor, doch war das erreichte Ergebnis nicht befriedigend. Anfangs Dezember 1840 kehrten die Delegierten wieder nach Vaduz zurück.33 Bekanntlich besuchte dann Alois II. im Jahr 1842 als erster liechtensteinischer Fürst das Land und hörte sich die Klagen und Begehren des Volkes persönlich an. 236
	        

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