Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2003) (102)

Liechtensteinischen Landesmuseum stand eine um- fangreiche Inventar-Kartei nebst Originalen zur Verfügung. Das Hochbauamt mit Archäologie und Denkmalpflege gewährte Einsicht in die betreffen- den Akten. Begonnen wurde Ende des Jahres 2002 mit Re- cherchen zu den Kunstdenkmälern in der Gemeinde Balzers. Das Manuskript soll bis zum Sommer 2003 zur Begutachtung vorliegen. Der Zeitplan wird bis dahin voraussichtlich um zwei Monate überschrit- ten werden. Diese Überschreitung resultiert nicht zuletzt aus technischen Problemen bei der Bearbei- tung des Manuskriptes «Gemeinde Triesen» mit vorübergehendem Verlust von Daten sowie einem unvorhergesehenen erschwerten Zugang zu den Quellen des Pfarrarchivs im Keller der Pfarrkirche St. Gallus in Triesen. Dank der Unterstützung des Landesarchivs, namentlich lic. phil. Paul Vogt, sind seit Sommer 2002 die neu geordneten und inventa- risierten Dokumente des Pfarrarchivs in den Räu- men des Landesarchivs einzusehen. Grundsätzlich können die bisher von der Autorin erarbeiteten Manuskripte nicht vorgängig für Teil- publikationen zur Verfügung gestellt werden. Inha- berin des Copyrights ist die GSK in Bern. Die Auto- rin konnte jedoch Ergebnisse ihrer Recherchen in Artikel für das Historische Lexikon einfliessen las- sen und das Korreferat für einige Beiträge des Lexi- kons übernehmen. Der zur Bearbeitung der Kunst- denkmälerbände zugrunde gelegte enge Zeitplan erlaubt es der Autorin nicht, eigene grössere Artikel zu verfassen. In Absprache mit dem Vorstand des HVFL und auf Wunsch der Gemeinde Triesen wur- den darum Ergebnisse der Grundlagenforschung zu der im Jahr 2002 nach umfassender Renovation neu geweihten Kapelle Sta. Maria für eine Fest- schrift der Gemeinde Triesen zur Verfügung gestellt, die im Jahr 2003 einer breiten Öffentlichkeit prä- sentiert werden soll. Neben der unmittelbaren Arbeit am jeweiligen Gemeindemanuskript gibt es immer wieder Tätig- keiten der Autorin, die dem Gesamtprojekt zugute kommen. Hierzu gehörten im Berichtsjahr der Be- such beim lokalen Kunstkenner und Forscher Dr. Rudolf Rheinberger, Vaduz, sowie der Besuch des 
Antiquitätenhändlers Franz Gassner, Vaduz, wel- cher Planzeichnungen präsentierte, die um 1948 von Anton Schädler für Erwin Poeschel angefertigt worden waren. Ein Informations- und Materialaus- tausch mit Angelo Steccanella, Thal (SG), Fachkolle- ge auf dem Gebiet der Gold- und Silbeschmiedear- beiten in der Schweiz, Vorarlberg und Liechten- stein, ist in diesem Zusammenhang ebenfalls zu er- wähnen. PROJEKTERWEITERUNG UND AUSRLICK Bereits mit dem Abschluss der Bearbeitung des Ma- nuskriptes «Gemeinde Schaan» im Jahr 2000 konn- ten wichtige Erfahrungen für die Weiterführung des Projektes gemacht werden. So hat der Gesamt- überblick eröffnet, wie umfangreich das Material im Fürstentum Liechtenstein ist. Der Umfang des Quel- lenmaterials bei jüngeren Denkmälern ist ebenso gestiegen wie eine seit den 1950er Jahren verviel- fachte Forschungsliteratur mit einem verbreiterten landeskundlichen und kunsthistorischen Erkennt- nisstand in Liechtenstein. Diese Faktoren haben zu einer Zunahme des Stoffumfangs und zur Erhöhung des Aufwands geführt, der zu dessen Bearbeitung und Darstellung erforderlich ist. Daher wurde be- reits 2001 die Ausweitung von einem auf zwei Bän- de von der Autorin empfohlen und der Antrag vom Vorstand des Historischen Vereins, der Fachkom- mission, dem Begutachter und der GSK mitgetra- gen. Das Betriebsjahr 2002 war gekennzeichnet von den Bemühungen des HVFL und der Autorin, dieses Vorhaben zu realisieren. Die GSK erklärte sich bereit, die beiden Bände ohne zusätzliche Mitfinanzierung durch das Land Liechtenstein in zeitlicher Staffelung herauszuge- ben. Die Finanzierung sieht vor, dass die Kosten je zur Hälfte von Land und Gemeinden zu tragen sind. Diese Kostenteilung wurde den Gemeinden am 21. Februar 2002 anlässlich einer Zusammenkunft der Regierung mit den Gemeindevorstehern für den Ergänzungskredit vorgeschlagen. Der Präsident des HVFL, Dr. Rupert Quaderer, und die Autorin waren gemeinsam mit Thomas Büchel von der Stabsstelle 268
	        

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