Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2003) (102)

mit der Wirklichkeit zum Blick «von innen» weiter entwickeln und so neue Einsichten ermöglichen. Gerade dieser Blick «von innen» durch eine persön- liche Annäherung an diese Menschen und ihre Le- benswelten sei sehr wichtig, um ablaufende Ent- wicklungen besser verstehen zu können. Auch um- weltpolitische Vorgehensweisen müssten sich der Diskrepanzen der verschiedenen Sichtweisen be- wusst bleiben. Insgesamt leiste hier die geschichtli- che Forschung, so Professor Bergier abschliessend, einen wichtigen und unverzichtbaren Beitrag. VORSTAND Der alte Vereinsvorstand traf sich bis zur Jahresver- sammlung im März 2002 zu drei ordentlichen Sit- zungen. Da im Berichtsjahr der Vereinsvorstand neu gewählt wurde, wurde für den alten Vereinsvor- stand eine Exkursion nach Bern organisiert. Dort besichtigte man am 2. Februar 2002 die Ausstellung über die Burgunderteppiche, welche im Bernischen Historischen Museum gezeigt wurde. Dieser vom Verein finanzierte Anlass, an dem auch die (Ehe-) Partnerinnen und -Partner der Vorstandsmitglieder teilnahmen, war gedacht als kleines Dankeschön für die zum Teil langjährige Mitarbeit der bisherigen Vorstandsmitglieder. Der neue Vereinsvorstand, der ab dem 16. März 2002 im Amt ist, traf sich bis zum Ende des Be- richtsjahrs zu drei weiteren Sitzungen sowie zu zwei Klausurtagungen. Währenddem erstere zur Erledigung der anstehenden Geschäfte benutzt wur- den, dienten letztere der Aufgabe, sich vertieft Ge- danken über die Vereinstätigkeit sowie über die Ver- einsziele zu machen. Die geplante Revision der Ver- einsstatuten war dabei ein wichtiges Anliegen. Eine zentrale Aufgabe des Vereinsvorstands war im Jahr 2002 die Betreuung der Vereinsprojekte, an denen grundsätzlich im bisherigen Rahmen weiter- gearbeitet wurde - so am «Liechtensteinischen Ur- kundenbuch» und am «Vorarlberger Sprachatlas mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein». Bei den Projekten «Kunstdenkmäler» und «Personen- namenbuch» kam es im Berichtsjahr indes zu neuen 
Weichenstellungen mit entscheidendem Einfluss auf den Projektabschluss. Sowohl für das Personennamenbuch als auch für die Neubearbeitung der Kunstdenkmäler wurden die Grundlagen geschaffen für die Ausarbeitung von je einem Bericht und Antrag, mit welchen die Regie- rung den Landtag um einen Ergänzungskredit für diese beiden Projekte ersuchte. An den Sitzungen der Vorsteherkonferenz vom 21. März 2002 sowie vom 27. Juni 2002 konnte der Vereinsvorsitzende Rupert Quaderer die erweiterten Projekte «Kunst- denkmäler» beziehungsweise «Personennamen- buch» vorstellen. Für beide Ergänzungskredite wurden die elf liechtensteinischen Gemeinden wie- derum um eine 50-prozentige Mitfinanzierung ge- beten, und erfreulicherweise stellten sich alle Ge- meinden hinter diese Anliegen. Der Hohe Landtag bewilligte in seiner Sitzung vom 19. September 2002 einstimmig den Ergänzungskredit in Höhe von 313 000- Franken für das Projekt «Kunstdenk- mäler» und hiess in seiner Sitzung vom 20. Novem- ber 2002 mehrheitlich auch den Ergänzungskredit im Umfang von 567 500.- Franken für die Fertig- stellung des Personennamenbuches gut. Damit konnten diese beiden Projekte finanziell und zeitlich auf eine neue erweiterte Basis gestellt werden. Für die Fertigstellung des Personennamen- buches konnte Professor Hans Stricker, Initiator und Hauptautor des sechsbändigen Werks «Die Orts- und Flurnamen des Fürstentums Liechtenstein», als Projektleiter gewonnen werden. Die beiden bisheri- gen Mitarbeiter Anton Banzer und Herbert Hübe werden auch weiterhin für das Personennamen- buch tätig sein. Das Personennamenbuch wird nun definitiv bis ins Jahr 2007 als druckfertiges Manu- skript vorliegen. Das Projekt «Kunstdenkmäler» wird inhaltlich erweitert und im Jahr 2009 seinen definitiven Abschluss finden. Über den Fortgang der Arbeiten bei den einzelnen Projekten orientieren se- parate Tätigkeitsberichte im Anschluss an die Jah- resrechnung. Der Vereinsvorsitzende Rupert Quaderer vertrat auch im Berichtsjahr 2002 den Historischen Verein an den Sitzungen der «Gesprächsrunde Kultur», zu welchen das Ressort Kultur der liechtensteinischen 250
	        

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