Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2003) (102)

DER HERRSCHAFTLICHE MEIERHOF GAMANDER OB SCHAAN / HEINER SCHLEGEL und in dieser eindrücklichen Grossflächigkeit vor- handen. Ebenso sind die vermittelnden Linien und Strukturen, welche verschiedene Beziehungen her- stellen, die Lesbarkeit der Landschaft begünstigen und das Gebiet strukturieren (in der Fallinie ange- ordnete Baumzeilen, Einzelbäume, hangparallele Gehölzzüge) hier besonders vielfältig. In Verbin- dung mit dem grossen Gesichtsfeld gegen Westen und Norden (von der Planknerstrasse aus noch heute erlebbar) kann das Gebiet Gamander in ei- nem eindrücklichen Gesamtzusammenhang erfah- ren werden (Kulisse des Alpsteins, breite Talebene, schiefe Ebene des Gebietes selbst). Aus landschafts- ästhetischer Sicht handelt es sich beim Gebiet Ga- mander also um einen ausgesprochen wertvollen Landschaftsausschnitt. Dies gilt unabhängig vom Standpunkt des Betrachters und der Blickrichtung (von aussen in das Gebiet; aus dem Gebiet nach in- nen; aus dem Gebiet nach aussen). Diesem Um- stand Rechnung tragend, ist das gesamte Gebiet als Landschaftsschutz-Objekt Nr. L5.3 im Inventar der Naturvorrangflächen im Fürstentum Liechtenstein aufgeführt. KLEINRAUMIGE BETRACHTUNG DER LIEGENSCHAFT GAMANDER BESCHREIBUNG Hinsichtlich der landschaftsästhetischen Beurtei- lung sind hauptsächlich die vorhandenen Elemente und deren Einordnung in den landschaftlichen Ge- samtzusammenhang zu beschreiben und zu be- werten. Folgende wesentliche Gesichtspunkte kön- nen getrennt betrachtet werden: - Abgrenzung: Das Grundstück ist eingefasst von Hecken. Gegen die Seite der Planknerstrasse (Süd- ostseite) handelt es sich grösstenteils um eine ver- wildernde Hainbuchenhecke, die von einzelnen wild wachsenden Bäumen (Eschen, Kirschen) durch- setzt ist. Gegen Osten (entlang des Güterweges) so- wie Nordosten (Grundstücksgrenze) setzt sich die Baumhecke aus Linden, Kirschen und 
Nussbäu-9* 
S^e* Die im Grossen vorgege- benen Raumqualitäten setzen sich im Kleinen fort. Reste der Naturland- schaft und Elemente der Kulturlandschaft - etwa die Obstbäume oder das Ökonomiegebäude - ver- schmelzen zu einem stim- migen Gesamtbild. 197
	        

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