Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1910) (10)

— 188 — beweglichen Gegenstände. Ein weiteres Ziel sei auch die Lokale crsorschung unseres Landes inbezug auf Sitten, Gebräuche, Sagen. Legeudeu, Sprichwörter und Volkstrachten. Um aber eine gedeih- liche Wirksamkeit in der Pflege des Heimatschutzes entfalten zu können, sei eine gesetzliche Einflußnahme in einiger Hinsicht nötig und diese wäre von den gesetzgebenden Faktoren noch zu schaffen. — Das Vereinsmitglied Kanonikus Büchel unterstützt den. Antrag und bemerkt, daß unsere Altvordern schon Sinn für den Heimatschutz gehabt haben, so habe die alte Dorsvrdnuug von Triefen Bestimmungen enthalten, wonach eine Verunstaltung des Dorfbildes und speziell der Dorsplätze verhindert werden konnte. Es wurde hierauf der Autrag von der Versammlung ange- nommen. — Nun folgte der angekündigte Vortrug des Vere insm it- gliedes Josef Ospelt von Vaduz über liechteu- ft e i u i s ch e O r t s - und Flu r n a m e u. Die treffliche auf gründlichem Studium beruhende Arbeit fand allgemeinen Beifall. Der Vortrag ist seither im „Liechtensteiner Vvlksblatt" veröffent- licht worden und ist ein kurzer skizzierter Auszug einer größeren Arbeit, welche den Vortragenden schon mehrere Jahre beschäftigt und in welcher sämtliche Flurnamen des Landes, soweit möglich, auch in ihrer historischen Namensentwicklung gesammelt sind. Diese Arbeit wird als Ganzes in einem unserer nächsten Jahrbücher er- scheinen. Zum Schlüsse nahm der Vorsitzende Bezug auf den im Frühling dieses Jahres iu Schaa u g emachteu Gräberfund. Das hierüber vom fstl. Landcstechniker Hiener erstattete schrift- liche Referat hat folgenden Wortlaut: Bericht über die Ausdeckung anscheinend alemannischer Gräber auf dem Grundstück des Maurermeister Kaspar Hilti in Schaan. Kat. Nr. 
37^- Am 18. Mai wurde gelegentlich eines Zusammentreffens mit dem Baumeister Kaspar Hilti jun. dem Gefertigten eine Schachtel übergeben, mit dem Bemerken, daß die vorliegenden Gegenstände gelegentlich der Fundamentgrabungeu für seinen Stallanbau zum Vorschein gekommen seien. Ein flüchtiger Augenschein ließ er- kennen, .daß jedenfalls ein sehr alter Gräberfund vorlog, weshalb
	        

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