Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1910) (10)

— 187 — And dort noch lückenhafte Geschichtsgebäude weiter auszubauen. Unsere Jahrbücher habe» auch Anklang gefunden, und selbst von fachmännischer Seite des Auslandes eine günstige und anerkennende Kritik erfahren. Was uns aber mit besonderer Freude erfülle, sei das Interesse und Wohlwollen, welches unseren Bestrebungen von Seiuer Durchlaucht dem Landesfürsten und von einer Reihe von Mitgliedern des fürstlichen Hauses entgegengebracht worden sei. Dieses neue Bindeglied zwischen Fürst und Volk müsse uns besonders wertvoll sein. Eiue andere für die Zukunft unseres Vereins erfreuliche Tatsache sei, daß die Zahl der Vereinsmit- glieder eine für unsere kleinen Verhältnisse recht respektable Höhe erreicht habe und daß auch die Zahl der Mitarbeiter im Wachsen begriffen sei. Wir blicken daher mit Befriedigung ans das erste Dezennium zurück, und sehen geleitet von der Liebe zu unserem kleinen schönen Vaterland mutigen und frischen Sinnes in die Zu- kunft unseres Vereins. Anschließend an diese Worte teilt der Vorsitzende mit, daß von dem k- k- Konservator und Archivar Viktor Kleiner in Bre- genz, der auch Mitglied unseres Vereins sei und für die Heimat- kunde Vorarlbergs eine rührige Tätigkeit entfalte, die Gründung eines Vereins für Heimatschutz in Liechtenstein angeregt wor- den sei. Der Vorstand habe sich mit dieser Anregung befaßt und beschlossen, der Jahresversammlung einen Antrag vorzulegen, wel- cher zwar von der Gründung eines besonderen Vereins absieht, aber angelegentlich empfiehlt, die Pflege desHeimat- fchutzes unter die Bestrebungen des bestehenden historischen Vereins einzureihen. Die Versamm- lung möge daher beschließen, es seien demgemäß die Vereins- statuten zu ergänzen, und die Vorstandschaft zu beauftragen, einen Entwurf bei der nächsten Vereinsversammluug einzubringen. Der Vorsitzende weist zur Begründung des Antrages darauf hin, daß der Heimatschutz den idealen und begrüßenswerten Zweck verfolge, die Heimat in ihrer natürlichen und geschichtlich gewordeneu Eigen- art zu schützen. Die nach dieser Hinsicht erstrebenswerten Ziele seien: Verhütung von Verunstaltungen der Natur und des Dors- bildes, Einflußnahme bei Erstellung öffentlicher Bauten, Erhaltung alter schöner Heimstätten, Fortbildung der überlieferten ländlichen Bauweise und Pflege der Volkskunst anch auf dem Gebiete der
	        

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