Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1910) (10)

— 182 — Kuhgratspitze, noch auf der Hueberschen Karte als Knhspitze verzeichnet, zur Angabe des Zweckes. Liechtenstein, vom Adjektiv licht (mittelhvchdsch. lieht) ähnlich gebildet wie Guteuberg, Starkenfels, Hohenems---am liechteir Stein. Stein (-Fels) findet sich in einer großen Anzahl von Burgnamen wie Wolkenstein, Ruugelsteiu, Rabeusteiu. Es ist die Uebersetznng des in gleichem Sinn gebrauchten lat. «gxmu. woher die Herren von Sax und Obersaxeu ihren Namen leiten. Matlerjoch, Verkleinerungswort vom keltisch-romanischen, niot (Berg), ans das unser Wort Matte zurückgeht. Mittagspitze, weil zu bestimmter Zeit gerade um Mittag die- Sonne über ihr steht. Der Name kommt häufig vor und verleiht dem Ort, von wo ans er benannt ist, hier wohl Triesen, eine gewisse Bedeutung.. Mühle holz, vou der Schaauer Mühle beuaunt. Ochsen köpf, wohl von der Form. Rotenboden, vielleicht vom Eigennamen Rot, wie Jvna- boden nnd Jörisboden in der Nähe von Johann und Georg. Stachlerkopf, auf der Hueberschen Karte Stachelkops,. von der Form oder dem nahen Bergwerk (Stahlkvpf.) Schönberg, vielleicht im Vergleich mit andern in der Nähe.. Wild schloß, weil in wilder Gegend und ganz von Wald- umgeben, früher Schalun geheißen, das Büchel') von sogla-Leiter herleitet. Wenn dieser Stamm zn Grunde liegt, dürste eS eher von. soalmiÄ »der «egliml. herrühren. Es könnte aber auch hier ein. keltisches Wort vorliege». Wie aus lÄe-i.-^secrnÄ. so wird aus denr Verkleinerungswort ls^ler (Bächlein) lsecUnns-der Ort nm Bächlein,, gebildet; das Wort ist vst zn Ortsnamen verwendet worden. Iu Vorarlberg geht der Name Schlius (IZselisirs) darauf zurück; aber auch Schalun kaun sich daraus entwickeln, wie Trisnu aus Trisanna. Der Bach zwischen Schaan und Vaduz Hütte dann wie alle andern Gewässer Liechtensteins einen keltischen Namen: Isenln.. Nach dieser Deutung wären von den 44 Namen der neuen Karte 13 keltisch, 15 lat.-romanisch und 1K deutsch. Es ergibt sich daraus die anderswoher auch erwiesene Tatsache, daß die Flußnamen sich am läugsteu erhalten; weniger zäh sind die Nameir der Orte, noch weniger die der Berge. >) Geschichte v. Triesen S. 9.
	        

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