Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1910) (10)

— 170 Karte von Liechtenstein treten uns hier die drei Sprachgrnppen ent- gegen, denen diese Wörter angehören — die keltische, die romanische nnd die deutsche. Wie uns die Namen mit der sich folgenden Bevölkerung und Herrschast der Kelten, Römer nnd Deutschen, so machen sie uns andererseits auch mit vielen kulturgeschichtlich sehr iuteressauteu Verhältnissen bekannt, so die Angaben: „Das Bergwerck; Bei dem Schmeltz Hof genant; Das Herren Holtz; Zehnd Schenr; Hochgericht" u. a. Um das Lesen der Namen zn erleichtern, sollen hier sämt- liche in der Weise ausgeführt werden, daß wir zuerst die Namen des Alpeugebietes, dann die der Ebene nnd schließlich die des Gebietes des Schellenbergs anführen. Daß dieselben Namen in verschiedener Weise geschrieben sind, darf für die damalige Zeit nicht wundernehmen. Es liegen auch einzelne Unrichtigkeiten des Kartenschreibers vor: so muß vielleicht statt „schwogbruunen" stehen schwobbrunnen'). sicher statt Alp „Melbrou" Melbou, statt „Melbrouergradt" Melbonergradt. Ferner ist am rechten User der Samina an Stelle des Großstcgs „Bargell" verzeichnet, obgleich die Alp Bargell am linken Saminanfer liegt, ebenso ist der Ziger- berg anstatt am rechten Ufer des Valorschbaches an dessen linkem User angegeben. 1. Die Namen des Alpengebietes nnd zwar -l) Die Grenzbczeichnungen: Der Wald Graben; Auf dem Gritscher; Aus der Ruffj dem Höchsten Gradt In Carreyen; nach bis in fahl; Im Raucheuberg; Im fahl; Die Rothwand; Bey den 3 Schwestern; Im Mittag Spitz; Auf Guschger Matten Gradt; St. Cathanna Bronnen; Der Gambs Berg; Der Lindenberg; Auf Melbrouuer Gradt; Der Ellstein. b) Die Namen im Alpengebiete selbst: Blancka; Aus dem Alplin; Der Schönberg; Das Berglin; Der Ziger Berg; Bargell; ') Andere leilen „jwog" von 
„swciigc" Viehhos, Weideplatz oder die Herde selbst ab. Vgl. Grimm, Deutsches Wörterbuch oder R. Bück, Ober- deutsches Flnrnamenbuch unter Schwaige oder Schweige.
	        

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