— 9? — lagen bezieht das fürstliche
Rentamt '/z und das Domkapitel in Chur als vsroeuns Kadituaiis in
Schaan ^/z. Von dem Zehent auf Rothenboden (Gemeinde Triesenberg) bezieht die Vaduzer Pfrund ; die Schaaner
Pfarre /̂g und die Triesenberger Pfrund '/»- An dem Zehent zu Vaduz diesseits des Mühlbaches an Weihen und Korn gebührt den Johann Rheinberger'schen Erben ein Antheil, den sie in
jährlichen 6 fl. R.-W. beziehen. Der Zehent in Schaan besteht in Wein, Stroh, Korn, Türken, Erdäpfel, Hans, Rüben und Obst. Von diesem Zehent hat die Schaaner Psarrei in allen ältern Feldern der Gemeinde
Schaan ^/is, die Kuratie Vaduz s/l« und das fürstliche Rentamt 2/,«.' Von den Neubrüchen in Schaan, Vaduz und Planken hat das fürstliche Rentamt und das Domkapitel in
Chur '/z, welche dem Pfarrer in Schaan überlassen sind. Alleinzehenter ist die Pfrund Schaan von dem Zehent im Vaduzer Aule, dann vom Obftzehent zu Schaan und Planken. Sie bezieht ferner ^4 von dem übrigen Vadnzer Zehent. Das Domkapitel in Chur bezieht den Zehent allein von den Früchten in der Vaduzer Au, dann vom Schaaner Neugut, Neufeld und Mühleholz. Der Weinzehent in Schaan gehört dem Pfarrer allein, mit Ausnahme des Weingeländes im Neu- gut, wo der
Pfarrer '/z und die fürstliche
Domänenverwaltung /̂z bezog. Vom Weinzehent in Vaduz bezieht die fürstliche Domänenver- waltung den ISten Teil zum VoranS; von dem Reste desselben hat sie noch '/,,, die Pfarre
Schaan '/z und die Vaduzer
Kuratie >/z. Von dem St. Johanner Fruchtzehenten in den alten Feldern von Schaan und Planken bezieht das fürstl.
Rentamt »/is; von dem Hanf- nnd
Flachszehcnt ^/z,. Weitere Theilhaber sind die Schaaner Pfarrpfrund mit i/,g an Frucht
und ^/g- an Hanf- und Flachszehnt; ferner die. Kuratie Vaduz
niit ^/i« Frucht- und Hcmfzehent. Der Großzchent in Eschen, welcher ehemals deni Kloster Pfäffers gehörte, ist der Gemeinde im
Jahre 1KV1 gegen Uebernahme der darauf ruhenden Lasten überlassen worden. Den Kleinzehent hat die Gemeinde längst an sich gebracht und bezieht ihn selbst. ') Den Grvßzehenten in Mauren, an Halmfrüchten, Türken, Gerste .'c, bezicht das fürstliche Rentamt mit dem Pfarrer in der Art, daß die ') Aus einer im Eschner Gemeinde-Archive befindlichen Urkunde ent- nehme ich, daß der Abt von Pfäffers als Patron der Martinskirche mit den Kirchgenossen
am 3V. April 1660 einen Vergleich machte, wonach er auf den ferneren Bezug des Kleinen Zehenten gegen dem verzichtete, daß er künftig den Kirchgenossen den sogenannten „Bratenwein" (jährliche Leistung von 30 Viertel
Wein, 100 Pfund
Fleism, 30 Pfund Käse u. s. w.) nicht mehr zu geben verbunden sei. 7