Volltext: Das Bild Liechtensteins im Ausland

E. Schlussfolgerungen «Das Image Liechtensteins in der ausländischen Presse», so lautete die Aufgabenstellung für diese Untersuchung. Die Schlussfolgerung müsste demnach Antwort auf die Frage geben, wie nun dieses Liech- tenstein-Bild aussieht. Indes: Wir meinen, dass die Untersuchung ergeben hat, dass die Be­ antwortung dieser Frage nicht möglich ist, dass es 
das Liechtenstein- Bild nicht gibt. Was es gibt, sind verschiedene Bilder, die je nach Land verschieden gefärbt sind. In Italien beispielsweise wird man Liechtenstein praktisch ausschliesslich als einen Ort taxieren, wo bei geringen Steuern obskure Geschäfte jeder Art möglich sind, in der Schweiz hingegen wird dieses Thema nur am Rande berührt. Andere Themenbereiche wiederum, wie etwa die Industrie, fristen in den Be­ achtungs-Statistiken aller Länder ein kümmerliches Dasein. Wenn also schon eine Feststellung gemacht werden kann, dann höchstens eine generelle: Als Industrienation, als höchstindustrialisiertes Land der Welt, wie seine Einwohner selber gerne sagen, ist das Fürstentum Liechtenstein in der Welt nicht bekannt, viel eher aber als «Steuer­ fluchtburg» und Domizil von Sitzgesellschaften. Aus dem Gesagten sind daher vor allem zwei wichtige Schlussfolge­ rungen zu ziehen: — Die offizielle Information über Liechtenstein muss gegenüber jenen Ländern verstärkt werden, in denen ein schon rein quantitativ verfälschtes Liechtenstein-Bild besteht; insbesondere also gegenüber Italien, Grossbritannien, den Vereinigten Staaten und Frankreich. — Die liechtensteinische Industrie muss sich überlegen, ob sie dar­ überhinaus nicht geeignete Massnahmen zur Korrektur des Liechten- stein-Bildes ergreifen muss. Affären im Zusammenhang mit liechten­ steinischen Sitzgesellschaften haben meist eo ipso eine gewisse Publi­ zität und ihre Häufung hat die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf diese Thematik verstärkt. Die Industrie hingegen kann diese Auf­ merksamkeit nicht zum vorneherein für sich beanspruchen, sie hat sie erst durch geeignete Massnahmen zu wecken und wachzuhalten. Es wäre im Sinne dieser Folgerungen denkbar, dass sich die beiden Interessenebenen Regierung und Industrie — unter Umständen er­ 126
	        

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