Volltext: Beiträge zum liechtensteinischen Selbstverständnis

welche ein Vertrauensverhältnis zwischen Befrager und Befragtem geschaffen werden sollte. Deshalb stellten wir an den Beginn der Umfrage eine offene Frage, die dem Interviewten ermöglichte, sich frei zu einem ihm wichtig erscheinenden Problem zu äußern. Durch die zweite und dritte Frage sollten dann die Befragten langsam in das Untersuchungsgebiet eingeführt werden, um so auf schwierigere Fragen vorbereitet zu werden. Neben diesem introduktiven Konzen­ trations- und Lerneffekt verfolgten wir mit dem zweiten Fragen­ komplex anderseits auch das Ziel, Antworten auf gewisse allgemeine politische Grundsatzfragen zu erhalten. Es kristallisierten sich bei der Frage 1, welche eine freie Meinungsäußerung zu wichtigen Aspek­ ten ermöglichte, fünf Hauptprobleme heraus. Die Antworten zur Frage 2 können wichtige Ansatzpunkte für die zukünftige Gestaltung der Informationspolitik und die Organisation spezifischer Veranstal­ tungen zu außenpolitischen Fragen liefern. Die Ergebnisse der Frage 3 ermöglichen wichtige Rückschlüsse auf die Sensibilität der Bevölke­ rung bezüglich jener Entscheidungen, die im Ausland gefaßt werden und auch Einfluß auf Liechtenstein haben, sowie auf die Beurteilung der heutigen Außenpolitik durch die Wählerschaft. Der nächste Fragenkomplex bezieht sich auf das 
«Verhältnis Liechten­ steins zur Schweiz». Dazu gehören die Fragen 6, 7, 10 und 16. Ein Kleinstaat ist in vielen Dingen gezwungen, sich nach einem anderen Staat zu richten. So besteht zwischen Liechtenstein und der Schweiz ein besonderes Nahverhältnis, das den politischen Spielraum des Fürstentums in mancher Hinsicht einschränkt. Wie beurteilt die liech­ tensteinische Wählerschaft diese Situation, würde sie bei einem Grund­ satzentscheid zu diesem Problem einer anderen Alternative den Vor­ zug geben? Antworten auf solch grundsätzliche Fragen suchten wir durch die ersten beiden Fragen — Fragen 6 und 7 — dieses Pakets zu erhalten. Die Fragen 10 und 16 beziehen sich dann mehr auf die Ausgestaltung der liechtensteinisch-schweizerischen Beziehungen. So läßt Frage 10 Schlußfolgerungen über die Art der gewünschten Zusammenarbeit — regionale oder nationale Kooperation — zu. In Frage 16 stellen wir gar die Möglichkeit, daß Liechtenstein ein Kanton der Schweiz werden könnte, zur Debatte — nicht zuletzt, um die Umfrage mit einem spielerischen Akzent abzuschließen. Das zweite Kernstück unserer Umfrage bildet der Fragenkomplex «Liechtenstein — Europäische Gemeinschaften». Darunter subsu­ mieren wir die Fragen 11 bis 14. Diese Europafragen folgen sich auch in der Reihenfolge der Umfrage, da damit ein in diesem Falle er­ wünschter Lernprozeß verbunden ist. Am Anfang steht die Frage, ob die Wählerschaft des Fürstentums eine Verbindung Liechtensteins 149
	        

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