Volltext: Beiträge zum liechtensteinischen Selbstverständnis

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Korrelation von Frage 2 mit 15: Zwei Drittel derjenigen Stimmbürger, die mit der gegenwärtigen Außenpolitik unzufrieden sind, befürworten ein weiteres Mitmachen liechtensteinischer Mannschaften bei Olym­ pischen Spielen. Überhaupt wurde diese Frage von der überwie­ genden Mehrheit (82 °/o der Befragten) bejaht; dies vermutlich weniger aus reiner Sportbegeisterung, sondern weil darin eine weitere Möglichkeit Liechtensteins zur Selbstdarstellung erblickt wird. b) Die Frage, ob Liechtenstein im Jahre 2000 noch eine Monarchie sein werde, wurde erwartungsgemäß von drei Vierteln der Befragten quer durch alle Altersschichten positiv beantwortet20). 
Aus der Ver­ teilung auf die Berufs- und Ausbildungsstruktur lassen sich nur mit großem Vorbehalt negativere Beurteilungen der Zukunftschancen bei steigender beruflicher Stellung bzw. Ausbildung ablesen. Interessant ist die Korrelation dieser Frage mit Frage 15: Von den­ jenigen Stimmbürgern, die der Monarchie gute Zukunftschancen aus­ rechnen, wollen die überwiegende Mehrheit (92 %), daß Liechten­ stein ein selbständiger Staat bleibt. Umgekehrt wollen nur 59 % von denjenigen souverän bleiben, die der Monarchie schlechte Zukunfts­ chancen einräumen. Daraus läßt sich verallgemeinernd sagen, daß die Weiterexistenz der monarchischen Staatsform von den breiten Bevölkerungsschichten als gesichert angenommen wird; der «Kredit», den die Bürger dieser Staatsform zumessen, ist als sehr hoch anzu­ sehen. D. 
Zusammenfassung Zusammenfassend ist das durch die Aktualität der Ereignisse beein­ flußte Gewicht hervorzuheben, welches dem Umweltschutz, beson­ ders im Unterland, beigemessen wird. Ebenso beeindruckend ist der hohe Anteil der Befürworter einer aktiven liechtensteinischen Europa­ politik unter Betonung der liechtensteinischen Eigenstaatlichkeit und unter Beibehaltung der gegenwärtigen Staatsform. Als das wohl in­ teressanteste Ergebnis dieser Ausführungen kann aber zweifelsohne die Tatsache bezeichnet werden, daß das Verhältnis Liechtensteins zur Schweiz im Bewußtsein der liechtensteinischen Stimmbürger einen innenpolitischen Charakter angenommen hat. t#) Die Fragestellung als solche ist richtig zu interpretieren; es wurde die Ansicht der Stimmbürger nach den Zukunftschancen der Monarchie und keinesfalls eine Beurteilung der monarchischen Staatsform erfragt. 133
	        

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