Volltext: Beiträge zum liechtensteinischen Selbstverständnis

Es muß auch festgehalten werden, daß eine Vergrößerung der Stich­ probe ein nur wenig genaueres Resultat ergeben hätte: Bei einem 
Um­ fang der Stichprobe von 200 kann mit 95prozentiger Sicherheit (Signifikanzniveau) gesagt werden, daß die Meinung 
aller Stimmbe­ rechtigten von der in der Stichprobe geäußerten im 
ungünstigsten Fall8) ±7% abweicht; eine Verdoppelung der Stichprobe auf 400 ergäbe bei gleichem Signifikanzniveau immer noch eine Abweichung von ± 5 %. Für die Auswahl der Adressen gelangte das sogenannte einfache Random-sample-Verfahren zur Anwendung. Dieses Verfahren ver­ sucht eine möglichst weitgehende Annäherung an das wahrschein­ lichkeitstheoretische Modell und beruht somit auf der Auswahl durch Zufall, mit anderen Worten jede Einheit der Grundgesamtheit hat die gleiche Chance, von der Stichprobe erfaßt zu werden; das Verfahren darf daher als das zuverlässigste bezeichnet werden9). Be­ züglich der Stimmberechtigten war diese Voraussetzung erfüllt, nach­ dem für die Auswahl die Stimmregister herangezogen worden waren, worin alle Wahlberechtigten (und nur sie!) einmal (und nur einmal!) aufgeführt sind. Die Zufallsauswahl bestand darin, daß den Registern aller Gemeinden jede 20. Adresse jeweils beginnend mit der 7. ent­ nommen wurde, was eine Stichprobengröße von 224 ergab. Bei der Durchführung der Umfrage stellte sich dann allerdings heraus, daß nur 190 Befragte (84,8 °/o) Auskünfte erteilten. Die übrigen konnten auch nach mehrmaligen Besuchen nicht erreicht werden, waren aus psychischen oder physischen Gründen nicht ansprechbar oder ver­ weigerten die Aussagen ganz oder teilweise. Eine Ausfallquote von 15—20 % wird aber in der Demoskopie für das Random-sample-Ver- fahren als normal betrachtet und hat keinen wesentlichen Einfluß auf die Qualität der Erhebung10). In welchem Ausmaß die Stichprobe den tatsächlichen Verhältnissen entspricht, zeigen die Ausführungen über die Personalstruktur der Befragten. B. 
Befragung a) 
Fragebogen Zur Gewährleistung einer stereotypen Befragung wurde ein Frage­ bogen ausgearbeitet. Die effektiv gestellten Fragen (Testfragen) dek- ken sich allerdings nicht ganz mit jenen, welche tatsächlich von be­ sonderem Interesse sind (Programmfragen), weshalb eine «Uberset­ 8) D.h. wenn in einer Frage mit zwei Antwortmöglichkeiten beide Möglichkeiten von je der Hälfte der Befragten gewählt wurden. •) Noelle, S. 139. Vgl. auch Atteslander, S. 219. I0) Vgl. Noelle, S. 141 f. 117
	        

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