Volltext: Liechtensteiner Umweltbericht (1990) (28)

Herausgeberin: Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz (LGU), Heiligkreuz 52, 9490 Vaduz, Telefon 075 / 2 52 62 - Redaktion: Wilfried Marxer-Schädler, Dr. Peter Goop - Satz und Druck: Gutenberg AG, Schaan, auf Altpapier - Erscheint 2-3 mal jährlich - Versand an alle Haushaltungen! Editorial Liebe Leserinnen und Leser, Die Ihnen vorliegende Ausgabe des Liech-  tensteiner Umweltberichtes über Baubiologie ist mir ein besonderer Grund zur Freude. Bedingt durch eigene Erfahrungen hatte ich bereits seit längerer Zeit die Absicht; Ihnen einen Bereich näherzubringen, der nach den Vorstellungen vieler nichts mit Natur- und Umweltschutz zu tun hat, nämlich die Bau- biologie. Vereinfacht ausgedrückt, könnte man die Baubiologie als die Lehre vom gesunden Bauen und Wohnen bezeichnen. Baubiologie beschäftigt sich z. B. mit dem natürlichen Strahlungsfeld eines Bauplatzes, mit der Ver- wendung gesunder Baustoffe und mit Elek- tro- und Heizungseinrichtungen. Gesunde Verkleidungen und Anstriche, die Möblierung und die Auswirkungen von Form und Farbe auf den Menschen sind ebenfalls Bereiche der Baubiologie. Letztlich sind Sie, liebe Le- serinnen und Leser, nicht nur dann mit Bau- biologie konfrontiert, wenn Sie beabsichti- gen, ein Haus zu bauen oder ein Haus zu renovieren, sondern auch dann, wenn es um  die 
Neugestaltung oder einen Neuanstrich eines Raumes geht. Somit, wendet sich die Baubiologie nicht nur an Architekten und Pla- ner; wobei es erfreulich wäre, wenn sich die- se vermehrt um die Auswirkungen ihres Han- delns kümmern würden, sondern an jeden Menschen. Wer jemals ein altes oder modernes Haus erlebt hat, welches nach baubiologischen Grundsätzen errichtet und gestaltet wurde, wer jemals mit Naturfarben Räume gestri- chen oder Holz behandelt hat, wird einen qualitativen Unterschied wahrnehmen. Die Gestaltung der Unterkunft als Schutz vor elementaren Gewalten und als dauerhaftes Zentrum des Lebens ist ein Urbedürfnis des Menschen. Die Wichtigkeit der eigenen vier Wände, die dritte Haut des Menschen, müsste der Bau- biologie auch in Liechtenstein vermehrte Be- deutung einräumen. Ich bin überzeugt, dass aufgrund des jahre- langen Verweilen in unseren Häusern nicht nur die architektonische Gestaltung des Bau- körpers, sondern insbesondere seine Mate- rialien auf das menschliche Wohlbefinden einwirken. Die Umsetzung der Baubiologie in unseren Alltag .ist daher auch Gesundheits- vorsorge. 
Doch die Entstehung des Hauses, wie auch sein Schicksal nach Erfüllung seiner Aufga- be, ist auch in einem grösseren ökologischen und ökonomischen Zusammenhang zu se- hen, da das hiefür notwendige Material der Natur entnommen und zurückgegeben wer- den kann oder aufgrund industrieller; chemi- scher Prozesse kein Naturmaterial mehr dar- stellt und anschliessend als Sondermüll einer getrennten Aufbewahrung bedarf. In diesem Sinne zeigt sich auch in der Baubiologie wie- derum die grundsätzliche Problematik wie in anderen Bereichen des Natur- und Umwelt- schutzes und zwingt uns zum Nachdenken. Lassen Sie sich daher durch unsere Auswahl der nachfolgenden Artikel, die von in unse- rem Lande tätigen Baufachleuten geschrie- ben wurden, überraschen und machen Sie von unserem Angebot zusätzlicher Informa- tion, bei der LGU oder über die von uns empfohlenen Bücher  regen Gebrauch.   In diesem Sinne wünsche ich dem 28. Liech- tensteiner Umweltbericht eine interessierte Leserschaft. Mit freundlichen Grüssen • Dr. Peter Goop, Präsident der LGU
	        

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